Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1959)
Nagy Gyula - Beck Zoltán: Jeles napokra vonatkozó Orosháza környéki népi hiedelmek és babonák
in einer Urkunde aus dem Jahr 1451 erwähnt. Sie gehörte damals der Familie Hunyadi. Im Jahre 1480 ist Komlös bereits ein bewohnter Ort, und seine Einwohner sind Ungarn. In den Türkenkrigen wurde Komlös zerstört, wahrscheinlich im Jahre 1596, jedenfalls wird es 1648 tin’ Urkunden wieder nur als Pussta erwähnt. Nach der Vertreibung der Türken sollte die unbewohnte Pussta Komlös besiedelt werden. Der damalige Besitzer, József Rudnyánszky. liess 1746 aus den Komitaten Gömör.Nögrád, Gross- und Kleinhont evangelische Slowaken ansiedeln. Von dieser Zeit an heisst die Pussta Tótkomlós (Tot-slowakisch), Die Siedler standen in vertraglichem Verhältnis zu ihrem Gutsherrn. Zu Ende des 18. Jhs. wurde hier hauptsächlich noch Viehzucht getrieben. Das Dorf war von ausgedehnten Gemeindeweiden umgeben und der Viehbestand so gross, dass die Tótkomlóser allmählich die Pussten der Umgebung in Pacht nahmen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. ging man zum Anbau von Brotgetreide in grossem Masse über, das nunmehr nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für den Verkauf produziert wurde. Die slowakische Bevölkerung von Tótkomlós lebte abseits von allen wichtigen Verkehrsstrassen, aber auch schon wegen ihrer anderen Sprache und ihren anderen Sitten pflegte sie nur massigen Umgang mit der ungarischen Einwohnerschaft der umliegenden Dörfer und Städte. Sie lebten abgeschlossen gegen die Einflüsse von aussen und unterhielten selbt zu der slowakischen Einwohnerschaft anderer Gemeinden im Komitat kaum Beziehungen. Die Abgeschlossenheit hatte zur Folge, dass sie ihre Überlieferungen treuer und länger, sozusagen bis in unsere Tage bewahrten, länger als die ungarische und slowakische Bevölkerung in anderen Ortschaften des Komitates. Tótkomlóser Volkskunsterzeugnisse sind bereits vom Ende des 18 Jhs. vorhanden. Die hiesigen Slowaken hatten geschnitzte und bemalte Möbel; ihre bunten Hauswebereien wa - ren an verschiedenen Markten des Landes gesuchte Artikel. Von der Mitte des 19. Jhs. an wurde ihre Tracht farbiger, und um diese Zeit lebte im Dorf das Töpferhandwerk auf. Die Zierlust erstreckte sich auch auf die Mauern und Wände der Hauser, dio sie bunt zu bemalen begannen. In unserem Aufsatz wird die Ausschmückung der Frontmauern, namentlich!) c vom Sackelteil, beschrieben. Dieser Teil der Mauer wird, sofern er mit grauer Farbe bemalt ist, auch mit Mustern versehen. Auf den Sockel zeichnen die Frauen, wenn sie ihn mit grauer Farbe überziehen, noch bevor die [Farbe trocken wird, mit den Fingern Blumenmuster. ."Früher waren diese einfa - eher, oft an geometrische Formen erinnernde (Bild 1 und 2), später wurden die Verzie - rungen naturalistischer, lebhafter und füllten den Raum besser aus (Bild 3 und 4). Zim Malen benutzen sie ein Gemisch von Kalk und schwarzer Staubfarbe. Der Grund wird mit dem Maurerpinsel aufgetragen, zuerst nur auf eine Hälfte der Mauer, und aif diese zeichnen sie vor dem Trocknen der F arbe die Motive mit dem Finger. Wenn die eine Hälfte der Mauer fertig ist. geht man zur Bemalung und Ausschmückung der anderen über. In neue - rer Zeit beginnen einige Frauen, die bisher nur mit dem Finger gezeichneten Verzierungen mit einem selbstgefertigten Pinsel zu vervollständigen. Es kommen sogar farbige Mauerverzierungen vor. Doch so wie die Bauern mit der Anfertigung von Möbeln aufgehört und ihre Volks - tracht mehr und mehr abgelegt haben, unterlassen sie es oft auch schon, die Front ihrer Häuser zu bemalen. BékéscsabaGyörgy Tábori