Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1959)

Nagy Gyula - Beck Zoltán: Jeles napokra vonatkozó Orosháza környéki népi hiedelmek és babonák

221 Heute gibt es. soviel wir wissen, nur noch drei Häuser in Orosháza mit freiem Rauch­fang. Man fragt, sich, wie diese erhalten bleiben konnten? Zwei der Rauchfänge befinden sich in Gebäuden, die öffentlichen Körperschaften gehörten; diese hatten kein Interesse da - ran, die Gebäude zu modernisieren, und die Bewohner verfügten weder über Geld noch hatten sie ein Recht zur Beseitigung der freien Rauchfánge. Der dritte freie Rauchfang be­findet sich im Nebengebäude eines Bauernhauses, Da dieses, das Totengräberhaus im Friedhof am unteren Stadtende, die urtümliche Form eines Hauses mit freiem Rauchfang am treuesten bewahrt hat, sei es in unserem Aufsatz als Beispiel angeführt. Grundriss und Längsschnitt sowie die Masse des Gebäudes sind auf Tafel I zu sehen, Die 75 cm dicken Mauern sind aus gestampfter Erde. Das Dach ist mit Dachziegeln gedeckt. Der mittlere Teil des aus drei Räumlichkeiten bestehenden Gebäudes ist die Küche mit dem freien Rauchfang. Rechts und links von der Küche liegt je ein Zimmer. Das Haus wurde für zwei Familien mit gemeinsamer Küchenbenutzung gebaut. Der beachtenswerteste Teil ist die Küche mit dem Rauchfang, deren Grundriss., Längsschnitt und Masse auf Tafel II wiederge­geben sind. Ein Teil der Küche, aus dem es nach den Zimmern geht, hat eine Decke,wäh - fend der andere Teil den eigentlichen Raum mit dem freien Rauchfang darstellt. Dieser selbst ist aus Ziegeln gebaut. Unter dem Rauchfang befinden sich rechts und links die Öffnungen der in den Zimmern stheneden Öfen. Auf beiden Seiten sind vor den Ofenmündungen freie Feuer stellen, sogenannte Feuerbänke. Früher wurde hier über dem frei­en Feuer gekocit Neben den Feuerbänken sind in der Ecke Vertiefungen für die Kessel. Gegenwärtig ist nur auf der Südseite des Rauchfangs ein geschlossener Herd neben der Feuerbank vorhanden. Auf der anderen Seite wurde er entfernt. Bild 1 zeigt den Küchenteil, den die im Südzimmer wohnende Familie benutzt, während der von den Bewohnern des Nordzimmers gebrauchte Küchenteil auf Bild 2 zu sehen ist. In beiden Zimmern sind von .‘itzbänken umgebene öfei mit eingefügten Herden (Bild 3 und 4). In früheren Zeiten war jeder Ofen in Orosháza mit einer Bank versehen, die aber mit der Zeit entfernt wurden. Der an den Ofen geklebte geschlossene Herd ist späteren Ur­sprungs. aber auch solche sind in Orosháza kaum mehr zu finden. Die Erneuerung des Gebäudes wurde bereits in Angriff genommen. In einem der Zimmer und in der Küche gibt es elektrisches Licht, und man plant, den zugigen freien Rauchfang mit einer Decke abzutrennen. Die Entwicklung der Technik und die steigenden Ansprüche werden bald das letzte typische Beispiel eines Hauses mit freiem Rauchfang auch in unse­rer Stadt verschwinden lassen. Orosháza Márta Nagy DIE VON SLOWAKISCHEN FRAUEN MIT DER HAND AUSGEFÜHRTEN MAUER -VERZIERUNGEN IN TÓTKOMLÓS. (Auszug) Die Gemeinde Tótkomlós liegt südlich von Orosháza im Winkel der Flüsse Theiss und Maros, auf dem Schuttkegel des letzteren an dem Flüsschen Szárazér. Die Gemeinde ist aus zwei verschiedenen Siedlungen entstanden. Der Name Komlós wird als Pussta bereits

Next

/
Thumbnails
Contents