A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 30. (Békéscsaba, 2007)

Gyucha Attila–Bácsmegi Gábor–Fogas Ottó–William A. Parkinson: Bautechnische und ansiedlungshistorische Beobachtungen auf einer tiefländischen Fundstelle aus der frühen Kupferzeit

Gyucha Attila - Bácsmegi Gábor - Fogas Ottó - William A. Parkinson der ebenfalls einige Befunde aus der frühen Kupferzeit gefunden wurden. Unter dieser Schicht wurde der Holozänurhumust identifiziert, der die Pleistozänober­fläche deckt. Bei der Aufdeckung des Hauses kam es auch zur Ausgrabung mehrerer Gruben. Das 150. Objektum, in dem nur Tierknochen, beziehungsweise Muschel­reste gefunden wurden, begann direkt auf dem Urhumusprofil. Diese Fundstelle ist am ältesten, aber stammt höchstwahrscheinlich ebenfalls aus der Zeit von Tisza­polgár. Das 127. Objekt stammt ebenfalls aus früherer Zeit als das Haus, während das 100. Objekt, das die westliche Wand quärt, das 98. Objekt an der südlichen Profilwand und das 128. Objekt, das die nordwestliche Ecke des Hauses durchquert vertreten eine spätere Phase. Im 90. Objekt, das im Hausinneren auf dem nord­ostlichen Teil ausgegraben wurde, fanden wir ein rezentes Tiergerippe. Das Haus ist 14,40 x 6,40 meter groß, wir fanden keine Spuren von Trenn­wänden, Eingängen. Die Grundgräben sind durchschnittlich 55-65 cm tief, mit U­Schnitt. Die Struktur des in situ in 10-30 cm Höhe verbliebenen Wandrestes ist als Stampfbau zu bestimmen. Da die Wand des vom 15. Objekt direkt östlich liegenden 4. Objektes auf Grund der Befunde als Heckenwand zu bestimmen ist, kann aus­geschlossen werden, dass die zwei Gebäude zu gleichem Haus gehört hätten. Dem liegt auch der Größenunterschied der Grundgräben der beiden Gebäude wider. Hin­sichtlich der relativen Zeichenordnung gilt als Information, dass die erwähnte Planierung über dem 15. Objekt gefunden wurde, während das 4. Objekt durch durchgebrannte Wandreste bedeckt war, und eine den zahlreichen im 4. Objekt ge­fundenen ähnliche Pfeilspitze aus Knochen im 98., im Vergleich zum 4. Objekt jüngeren Objekt gefunden wurde. Auf Grund der obengeschriebenen sei das 15. Objekt älter, während das 4. Objekt jünger sei. Die Häuser mit Grundgräben erscheinen in der Tiefebene zuerst im Mittel­neolithikum, während der Kultur „Szakáiháti". Nach unseren gegenständigen Wis­sen beschränkt sich die Verwendung dieser Konstruktion in dieser Region während des späten Neolithikum erst auf die Anfangszeiten, sie sind ausschließlich auf den Befundstellen der frühen Phase der Theißkultur zu finden. Auf mehreren Sied­lungen der Vincakultur in der Übergangsphase der frühen Kupferzeit des späten Neolithikum (zB.: Opovo, Selevac) gehörten aber zu zahlreichen Gebäuden Grund­gräben. Auf dem Gebiet von Transdanubien, bzw. der heutigen Slowakei kennen wir vom Anfang der frühen Zeitphase der polnischen Kultur mehrere Analogien, und im Laufe der frühen Kupferzeit, in der III. Phase der Kultur werden sie weitergebaut, sowohl als Einraumhäser, als auch als Zweiraumhäuser. Zur theiß­bürgerlichen Kultur gehörende Hausteile mit Grundgräben wurden am nordserbi­schen Schwarzersee/Crna Bara und im südwestrumänischen Parac/Partan ausge­graben. Die kennengelernten Gebäude unterschieden sich radikal von den kleinen theißbürgerlichen Häusern mit Säulenstruktur, die auf dem Gebiet der Tiefebene 86

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