A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 23. (Békéscsaba, 2002)

Cs. Szabó István: Angaben zur geschichtlichen und ethnographischen Kenntnis der Pferdezucht auf dem Körös-Gebiet

Cs. Szabó István Angaben zur geschichtlichen und ethnographischen Kenntnis der Pferdezucht auf dem Körös-Gebiet - István Cs. Szabó ­Resümee Die naturgeographische Gegend Körös-Gebiet war im Mittelalter und auch in den früheren Jahrtausenden eine Landschaft, die durch lange, schlängelnde Was­serläufe durchgelaufen und durch sumpfigen Flächen unterbrochen war. Die biologi­sche Umwelt wurde durch den Rhythmus der Fluten, die jährlich mehrmals vorka­men, in ständigen Veränderungen gehalten. Auf den tiefliegenden Inseln gaben die ergiebigen Weiden und die Sumpfwälder den hier lebenden Menschen und ihren Tieren ausreichende Nahrung. Die auf diesem Gebiet lebenden Ungaren wirtschafteten auf dem Flutgebiet und sie schützten sich vor der Flut mit verschiedenen kulturtechnischen Lösungen ­wie mit Kanälen mit Doppelausnutzung /"fokok"/, die auch gegrabene sein könnten, aber sie waren überwiegend naturelle Geländeformationen -, mit Dämmen und Sperr­seen, die gleichzeitig auch Fischteiche waren. Es ist aufmerksam, daâ die türkische „Verwaltung" „die Bewegung der Gewässer" in der Zeit der Türkenherrschaft in Ordnung halten lieä. Die Versumpfung erfolgte auf einigen Gebieten in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wann die militärische Operationen die geregelte Wirtschaftung unmöglich machten. Innerhalb des ansehnlichen Viehbestandes der Pferdebestand vertrat eine bedeutsame Zahl. Ab der Arpadenzeit bis zum 20. Jahrhundert wurde ein wertvoller Pferdebestand auf diesem Gegend unseres Landes gezüchtet. Die Willkürherrschaft zwischen 1958-1962 rechnete auch mit dem Pferdezucht, was dem Bauerntum - was sie liquidieren möchteten - von psychologischer Bedeutung war und mit der Vergan­genheit im Zusammenhang brachten-, grausam ab. Bis der Mitte des 19. Jahrhunderts, an manchen Stellen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die in der Arbeit genutzten Pferde von den Pferdejungen auf der sogenannten siedlungnahen inneren Weide in Gruppen geweidet. Die Weide in der Nacht bat den Jugendlichen eine Möglichkeit von den älteren Menschen Mär­chen und Sagen zu hören, Gesellschaftsspiele zu spielen und durch die Bewachung von Pferden miteinander abwechselnd Liebesverbindungen zu pflegen. In dem Gehöft­system, welches nach der Kommassierung der Ackerfelden und nach dem Ausbruch der Weiden herausgebildet wurde, als die „organische Fortführung" dieser Weideart war die Weide um die Gehöfte zustande gekommen. Auf die Wende des 19.-20. Jahrhunderts entsprach das Bild des „idealen Pfer­des" des ungarischen Bauers den Anforderungen von „landwirtschaftlichem Arbeits­pferd", welches mit der fachlichen Leitung der militärischen Gestüte gezüchtet wur­de. Diese Gruppe der Pferdearten von „halbschweren" Warmblütern - Nonius, engli­sche Halbblutpferdarten - genügte auch die Ansprüche der Armee. Der gemischte 450

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