A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 16. - A millecentenárium évében (Békéscsaba, 1996)
Gyucha Attila: Kora vaskori leletek Sarkad határában
Kora vaskori leletek Sarkad határában = Situla. Dissertationes Musei Nationalis Labacensis, Ljubljana = Szovjet Régészet, Budapest = Thracia-Trakija. Godisnik na Trakoloski Institut, Sofija = Vjesnik Arheoloskog Muzeja u Zagrebu, Zagreb = A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei, Veszprém = Ziva Antika, Skopje Früheisenzeitliche Funde in der Gemarkung von Sarkad - Attila Gyucha Resümee Im Oktober 1994 erhielt das Mihály-Munkácsy-Museum in Békéscsaba ein bronzenes Pferdegeschirr und Gefäßbruchstücke als Geschenk. Die in der Umgebung von Sarkad, nahe der Erdei-tanya am Fundort Nr. 99 der archäologischen Topographie der Siedlung (Abb. 1) auf einem genau lokalisierbaren Gebiet von 20 x 20 m entdeckten Gegenstände gehören zum Fundmaterial aus der frühen Eisenzeit. Im Juni 1995 wurde an der Fundstelle eine Sondierungsgrabung vorgenommen, bei der sich herausstellte, daß die Erosion und die Bodenbearbeitung den Fundort praktisch zerstört hatten; weitere Bronzegegenstände fanden sich nur in der gepflügten Schicht. Als bewertbare archäologische Erscheinung ist nur das untere Drittel einer Grabe zu nennen, in der der Boden eines früheisenzeitlichen urnenförmigen Tongefäßes gefunden wurde, welches sicher als Ganzes in die Grube gesetzt worden war; aufgrund der im Humus gefundenen Bruchstücke konnte das Gefäß ergänzt und rekonstruiert werden. Ein anderes früheisenzeitliches Tongefäß, das sich vom Boden bis zur Schulter ergänzen ließ, wurde drei Meter vom ersteren entfernt gefunden; sein Objekt zu erkennen, war nicht mehr möglich. Auf Beerdigung oder Siedlung hindeutende Spuren wurden nicht entdeckt. Aufgrund der Geländebegehangen der Grabungsergebnisse und der Gleichzeitigkeit der Gegenstände werden die Bronzen zu einem geschlossenen Fund gehört haben und gleichzeitig vergraben worden sein, vielleicht im Rahmen einer sakralen Zeremonie. Unzweifelbare Beweise für diese Feststellungen gibt es jedoch nicht. Der unter den ostkarpatischen Pferdegeschirren in die Formgrappe Typ Ia nach Kossack gehörende Trensenknebel ist für den östlichen Karpatenraum in der Periode Ha B3 charakteristisch (Abb. 2). Die besten Analogien für seine Form sind aus Dinnyés und Batina/Kiskőszeg bekannt, seine Durchzüge mit „X"-Verzierung tauchen an den Trensenknebeln vom Typ Ib nach Kossack in der Periode На С auf. Die Formen der Riemenverteiler des Fundes waren in der Großen Tiefebene bisher unbekannt. Typen mit in vier Pilzformen durchbrochener Mitte (Abb. 3,1-3) fanden sich in geschlossenen Funden der Gruppe Dalj-Bosut (Ilok/Újlak, Kom. Bács-Bodrog), der Gruppe Kiskőszeg (Batina/Kiskőszeg) der späten Urnengräberkultur und der Basarabi-Kultur (Balta Verde) bzw. in auf Ha B3 bzw. На С datierbaren Funden aus der transdanubischen Situla SZR Thracia VAMZ VMMK ZAnt 93