A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Békéscsaba, 1983)

Jároli József: Orosháza népesedéstörténetének néhány kérdése a XVIII. században

JÓZSEF JÁROL1 Zu einigen Fragen der Bevölkerungsgeschichte von Orosháza im 18. Jahrhundert Diese Studie sucht zwei Fragen zu beantworten : Wieviel Einwohner hatte Oros­háza zwischen 1744 und 1787, und wie gestalteten sich die demographischen Verhält­nisse zwischen 1744 und 1799? Orosháza wurde 1744 von den aus der transdanubischen Gemeinde Zomba über­gesiedelten und der sich ihnen anschließenden Bevölkerung aus den größeren Al­földer Landstädten neu besiedelt. Die Festlegung der Gesamtbevölkerungszahl für den zwischen der Neuansiedlung und der 1784—87 geschehenen Volkszählung ge­schah mittels der Aufarbeitung der Angaben aus den aus dieser Epoche stammenden Steuererfassungen, der Urbarordnung von Maria-Theresia, sowie des Namensmateri­als aus den Matrikeln der Orosházaer evangelischen Kirche. (Die erste Einwohner­namensliste veröffentlichen wir auf der Basis der Steuererfassung von 1746/47.) Bei Vergleich der verschiedenen Quellen wird deutlich, daß die verschiedenen Anga­benquellen getrennt für sich nur ein bruchstückiges Bild über die tatsächlich in der Gemeinde lebende Bevölkerung liefern. Durch Analysierung der Namen ist feststellbar, wieviel Familien tatsächlich im untersuchten Zeitabschnitt in der Gemeinde lebten, und mit entsprechender Multiplikationszahl kann die Gesamtbevölkerungszahl ermittelt werden. Der Vergleich des Namensmaterials der verschiedenen Angaben­quellen und die auf deren Basis durchgeführte Quellenkritik zeigt, daß eine Verwen­dung eines möglichst weiten Quellenkreises, eine Gegenüberstellung ihrer Angaben zur Herausbildung eines geschichtlich realen Bildes über die Bevölkerung der Gemein­de führt. Die Analyse der demographischen Verhältnisse geschah auf der Basis der Anga­ben aus den Materialien der Matrikeln der Orosházaer evangelischen Kirche aus den Jahren zwischen 1744 und 1799. Festzustellen ist, daß die sehr hohe Geburtenzahl im untersuchten Zeitraum mit einer gleichfalls sehr hohen Sterbezahl parallel lief. Somit war der zwischen den Geburten und Sterbefällen auftretende natürliche Zu­wachs recht gering. Typisch war insbesondere die hohe Sterberate unter den Kindern, so erreichte doch fast ein Drittel der lebend geborenen Kinder nicht das erste Lebens­jahr, zwei Drittel der ihr erstes Lebensjahr erreichenden Kinder wiederum erreichte nicht ihr 14. Lebensjahr. Die Bevölkerungszahl der Gemeinde weist trotz des geringen, natürlichen Zu­wachses einen dynamischen Anstieg auf. Dies weist darauf hin, daß wir diese Er­scheinung nichts anderem zuzueignen haben, als daß allen Annahmen entgegen eine größere Ureinwohnerschaft in dieser Gegend das Türkenjoch überlebte. Die im Ver­laufe der Kampfhandlungen geflohenen Bewohner zogen in die nachbarlichen, ge­41

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