A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)
Kiss Anikó: Geschichte der Mühlen des Gyulaer Burgherrschaftsgutes
1525 betrug die Zahl der Mühlen 7, 1559 wuchs ihre Zahl um eine weitere. Diese leztere Mühle entsand in Gyula, da sieht die Einwohnerzahl erhöhte. Bis zu diesem Zeitpunkt erhöht sich auch die in Betrieb befindliche Anzahl von Mühlensteinpaaren. Auf mittelbarem Wege kann man auch aus der Mühlenproduktion Schlüsse auf die Seelenanzahl ziehen. Gyula betreffend kann auf der Grundlage von Nachrechmungen auf eine Einwohnerzahl von 2200 geschlossen werden, was als eine sehr warscheinliche Angabe angesehen werden darf. 1561 erwähnt das Urbárium 6 Mühlen, in Gyula zwei. Die eine is die Grosse Mühle, die andere die Fok-Mühle. Die Mühlen bringen dem Burgherrschaftsgut in einzelnen Jahren beträchtliche Einnahmen, jedoch sind diese schwandkend, was neben der technischen Ausrüstung auch durch die Witterung und die Wasserverhältnisse beeinflusst wird. Auf die Leistung der Mühlen kann ebenfalls geschlossen werden. 1559 übersteigt die Kapazität der 20 arbeitenden Mühlsteinpaare in 24 Stunden die 200 Zentner. Mit der Annäherung der Türkenwelt flaut die Mühleneinnahme ab, die Mühlen fallen der Belagerung, den Schlachten zum Opfer. Die Mühlen des Burgherrschaftsgutes Gyula sind bis zum 18. Jahrhundert ohne Ausnahme Wasseradmühlen mit Unterwasserzapfenantrieb. Soviele Wasserräder ein Mühle hatte, soviele Mühlenwerke, Mühlsteinmechanismen wurden angetrieben. Die Inneneinrichtung der Mühlen ist uns heute nicht mehr bekannt. Es ist anzunehmen, dass die Körner nur gemahlen wurden und die Mühlen nicht über eine Siebvorrichtung verfügten. Es gibt auch Mühlen, in denen nicht nur Mehl gemahlen wurde, sondern deren eines Wasserrad eine Art Stampfer (,,kölyü") oder Walke betrieb. Die Walke wurde zur Tuchherstellung verwendet. Auf dem Prinzip des ,,kölyü" (Stampfer) arbeitet auch die zur Schiesspulverherstellung notwendige Stampfmühle. 1566 gelangt Gyula in Türkenhand. Sämtliche auf dem Gebiet des Burgherrschaftsgutes befindlichen Mühlen fallen der Belagerung zum Opfer. Wir verfügen kaum über sichere Angaben in Verbindung mit den Mühlen aus der Zeit der Türkenherrschaft. Erst nach der Vertreibung der Türken treten 1722 erstmals wieder die Mühlen in Vorschein. Aus dieser Zeit wissen wir um drei Mühlen, die eine, die grösste, entstand an ihrer alten mittelalterlichen Stelle, auf dem Gebiet der heutigen griechisch-orthodoxen Kirche. Für die ausreichende Wasserversorgung der Mühlen sorgt ein Staudamm und ein Mühlendamm, jeweils mit einem Schleusensystem, damit die Wassermenge jederzeit zu regulieren war. Mitte der 1700-er Jahre gibt es in der Stadt nur zwei Mühlen, die die Anforderungen der Bevölkerung kaum erfüllen können, so suchten die Gyulaer auch die Mühlen der umliegenden Dörfer auf. Seit der Mitte der 1740-er Jahre gibt es viele Beschwerden im Zusammenhang mit den Wassermühlen. Wegen der ungeregelten Gräben und vernachlässigten Dämme droht dauernd Überschwemmung. Die Dämme behindern, verhindern weiterhin auch die Flösserei und den Bootsverkehr. Die Instandhaltung der Wassermühlen is sehr kostenaufwänding, die der Trockenmühlen dagegen weniger. Dennoch schreitet die Gutsherrschaft anfänglich nicht zur Schaffung von Trockenmühlen, da dazu Kapitalinvestition notwendig ist. Der Streit um die Regelung der Wasserwege zieht sich 290