Nagy Gyula: Parasztélet a vásárhelyi pusztán (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 4. Békéscsaba, 1975)
Idegennyelvű kivonatok, képaláírások, képek
Arbeitsverrichtung gekennzeichnet. Er zwang auch seine Familienmitglieder eine angetribene Lebensform zu führen um so die Arbeit zu vervierfachen, er ließ z. B. seine Angehörigen rückwärts hacken, um den gehackten Boden nicht festzutreten. Auch die Maiskolben wurden bei ihm nicht auf der gewohnten Weise auf dem Dachboden zerlegt, sondern in Pyramiden mit Stumpf nach außen sortiert. Sein Hof und seine Felder sahen so gepflegt aus, daß die vorbeifahrenden stehenblieben um alles zu bewundern, aber trozdem wollte niemand seinen Beispiel folgen, nach seinem Tode selbst seine Kinder nicht. Sándor Győri Dani (1885—1966) ist ein durchschnittlicher Bauerntyp. Er ergab sich besonders aus nichts. Er ragte doch mit seinem unerhörten Fleiß und mit seiner Vorliebe für die Tiere aus. Er war kein Neurer, er wendete höchstens das an, was bei den anderen schon verwirklicht wurde. Er lebte sparsam, gab wenig aus und war bemüht aus allem Geld zu machen um noch mehr Feld kaufen zu können. Bei der Arbeit schätzte er die Schnelligkeit höher als die Präzisität. Die Gelehrsamkeit wurde von ihm unterschätzt, seine Gedankenwelt wurde durch seine Wirtschaft ganz ausgefüllt. So vermehrte sich sein Vermögen auch beträchtlich. Imre Rózsa (1901—1952) war Liederdichter, ein warmherziger, beliebter Mensch in der Pußta. Er war ein verschlossener, innwendig lebender Mann, dessen Empfindungen selbst in seinen Gedichten nicht geoffenbart werden. Er war kein selbständiger Lyriker und scheint von den Erlebnissen der Romantik aus zweiter Hand gelebt zu haben. Die Rhytmen und Reime seiner Gedichte sind nicht genug leicht, aber von den Pustabewohnern doch beliebt. Viele seiner Gedichte wurden vertont. Er lebte umsonst auf der Pußta, da die Schreibweise der Volksdichtung und ihre Musik ihm fremd blieben. Im letzten XIII. Kapitel wird der Untergang der Einzelgehöfte behandelt. Den, auf großem Gebiet liegenden Kollektivwirtschaften entsprechen die zerstreuten Siedlungen nicht und deren Einwohnern scheint die Arbeit auf den weiten Feldern nicht vorteilhaft zu sein. Die Mechanisierung der zeitgemäßen Großbetriebwirtschaft braucht weit weniger Feldarbeiter. Die Kleinwirtschaft befindet sich überall in der Krise. Nach dem Jahre 1960, nachdem sich die Bauern der Pußta völlig in die LPG zusammengeschlossen hatten, begann der Untergang der Einzelgehöfte. Viele zogen in die nahen Dörfer und Städte weg, brachten sich in der Industrie unter und ließen sich von dem herkömmlichen Bauernleben scheiden. Das Schicksal der leergebliebenen Einzelgehöfte wurde besiegelt. Die Veränderung der alten Lebensform wird vom Verfasser durch Aufnahmen bei den zugrunde gegangenen Gebäuden Schritt um Schritt gefolgt. Zuletzt wird das Namensverzeichnis und Lebenslauf der Mitarbeiter und Datenmittler des Verfassers bekanntgegeben. Die Mitarbeiter sind in zwei Kategorien verteilt. Zu der einen Gruppe gehören diejenige, die an je einen Teil des Bandes gearbeitet haben, die andere Gruppe besteht aus dem Lektor bzw. aus 11 sogenannten Bauernlektoren. Die Letzterwähnten sind einerseits bei der Materialsammlung als Informatoren behilflich gewesen, andererseits haben sie das Werk nach dessen Beendigung durchstudiert. Ihre Anmerkungen hat der Verfasser in Betracht genommen. Dieses Verfahren ist vom Verfasser als Experiment versucht und als für sehr nützlich gehalten worden. In der Nachrede wird von Gyula Nagy sein Lebenslauf im lyrischen Ton überblickt, beleuchtend, unter welchen Umständen, auf welcher Weise und aus welchem Zwecke das Werk entstanden ist. Er hat seine Lebensbahn als Lehrer einer Einzelsiedlung begonnen und im Jahre 1950 in Orosháza als Mitarbeiter des Museums fortgesetzt. Diese Tätigkeit ist von einer 25 jährigen Forschungsarbeit mit dem Ergebnis von vielen Bändern gefolgt worden, in all denen er die vergangene Kultur der engeren Umgebung' und deren Volk für die Nachfolger entdecken wolle. 663