Nagy Gyula: Parasztélet a vásárhelyi pusztán (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 4. Békéscsaba, 1975)

Idegennyelvű kivonatok, képaláírások, képek

1869 zählte so schon die Pußta 4000 Bewohner. So wurde die wahre Pußta eingestellt, aber der Name blieb noch heute unverändert. Weil es in Hódmezővásárhely relativ mehr Feld zu bebauen gab und weil diese Pußta von der Stadt weit lag, wollten die hiesigen Bewohner von ihr loswerden. Als Käufer melde­ten sich zuerst die Orosházaer, da die Agrardichte hier am größten war, und der Anbau intensiver gepflegt wurde. Es gelang ihnen den größten Teil der Parzellen zu kaufen, so daß der zu Orosháza näher liegende Teil fast ganz in ihr anheim fiel. Ihr Einzug auf das Gebiet war ununterbrochen und dauerte bis Mitte des 20. Jh.s. Die Westseite blieb aber größtenteils im Besitz der Vásárhelyer, aber von bestimmten Gemarkungen kann nicht gesprochen werden. So setzten sich die Einwohner der Pußta von zwei verschiedenen Kul­turen zusammen. Durch sie wurde die Pußta als Kulturgegend umgeformt, ausgenommen eine kleine Fläche, die als Urweide gebraucht wurde und die Umgebung eines Alkaliteiches der noch heutzutage der ungestörte Unterschlupf der Wildvögel ist. Das I. Kapitel ist wesentlich anders, als die nachfolgenden, insofern die Bodenverhält­nisse, das Klima, die in Naturschutz liegenden Gebiete, die Geschichte der Bevölkerung, die Verwaltung und die geographischen Bezeichnungen von verschiedenen fachkundigen Verfassern vorgeführt werden. Das II. Kapitel ist noch immer einführartig und in allgemeinen informierend. Solange sich der erste Teil lieber mit der Pußta als Naturgebilde beschäftigt, steht hier der Mensch im Spiegel der soziographischen Literatur. 1935 war die Pußta der Schauplatz eines beträchtlichen Ereignisses. Hier wurde das Treffen der Schriftsteller, die sich mit dem Leben des Dorfes beschäftigen von einem Lehrer, Béla Simon, — der auch selbst Schriftsteller war, — organisiert. Nach diesem Treffen entstanden sämtliche Reportagen, Studien von denen einige mit einer Einleitung in diesem Kapitel zusammengefaßt sind. Noch vor diesem Schriftsteller treff en wurde die Pußta von Zsigmond Móricz, — von dem größten ungarischen Schriftsteller des 20. Jh.s aufgesucht. Von seinen Erfahrungen hat er mehrere Artikel geschrieben. Hier können wir aus den zeitgenössischen Schriften der hervorragenden Schriftsteller, wie von Gyula Illyés dem berühmten Verfasser des Buches „Pußtavolk", von Géza Féjja, von einem der führenden Gestalten der Dorfforschung, und von dem vorzüglichen Schriftsteller Lajos Nagy lesen. Auch andere Momente, als die Agilität des Organisators haben daiin mitgewirkt, daß das Treffen eben hier veranstaltet worden ist. Es wirkten das lebhafte Kulturleben von Hódmezővásárhely und von den vorherigen Nachrichten bekanntgewordenes, buntes, komplexes Angesicht der Pußtabauern anziehend. Dieses Gebiet war schon seit langer Zeit der Mittelpunkt der radikalen Agrarbewegungen. Wegen der starken gesellschaftlichen Differenzen zeigte die Gruppe der Großbauern eine dichte Gemeinschaft und breite Schich­ten wurden durch die Besitzlosen, Tagelöhner, Erdarbeiter, Knechte gebildet. Das Gebiet hatte fast keine Industrie. Sowohl unter den Großbauern, als auch im Kreis der kleinere Bauern gab es viele Neurer, mit neuen Methoden wirtschaftende Besitzer. Es waren viele wertvolle, mit gutem Beispiel in die Richtung des intensiven, zeitgemäßen Wirtschaften vorangehende Anregungen auf der Pußta zu beobachten. Gleichzeitig meldeten sich alle Schwierigkeiten, die bei den Einzelsiedlungen auf dem Lande auftreten. Die schwere Wirt­schaftslage, durch die die Bauern zwischen den beiden Weltkriegen im größten Teil Ungarns besonders gequält wurden, haben einen breiten gesellschaftlichen Hintergrund für die Bewegung der Schriftsteller ermöglicht. Sie forderten eine radikale Bodenform und gesell­schaftliche Veränderungen. Die Meinung dieser Schriftstellergruppe wurde auf demTreffen kundgegeben. Die Probleme der Bauern wurden von vielen Seiten näher gebracht, die Schwierigkeiten freier oder verblümter herausgesagt. In ihren Schriften werden wir uns mit jenen Pußtamenschen treffen, die wir später im XII. Kapitel kennenlernen. In dem III. Kapitel werden unter dem Titel „Mensch, Eigentum, Arbeit" geschicht­650

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