Hoffmann Tamás: Mindennapi történelem az ütközőzónában (Miskolc, 2004)
Alltägliche geschichte in der kollisionszone
Monographieherstellung weit entfernt. Aber ich verfüge vielleicht über genug „Munition", um eine Hypothese darzulegen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass meine Zusammenfassung eher eine Denkskizze als eine Bewertung für Überzeugung ist. In meinen Erörterungen fehlen die ausgebreiteten Daten und die Mängel musste ich auch durch theoretische Ideen ersetzen. Ich wollte die Ergebnisse mehrerer Branchen miteinander vergleichen. Die Annäherungen der Archäologie, Ethnographie, Sprachkunde, Wirtschafts- (im Besonderen der Agrargeschichte) und der Kulturgeschichte sollten sich in meiner Zusammenfassung mit der Soziologie und der gesellschaftsgeschichtlichen Schrift treffen. Meine Arbeit ist also ein Experiment, und ich hoffe sehr, dass sie später von anderen überprüft wird. Auf jeden Fall ist es auffallend, dass die Autoren der aufs Neue in Mode geratenen Schriften „europäische Ethnologie", „Geschichtsanthropologie" die sozialen und mentalen Verhältnisse vorstellen. Die Beschreibung der künstlich geschaffenen Umweltkultur hinterlassen sie denen, die sich zwischen den politischen Grenzen der Sprachen und Staatsorganisationen bewegen. Die Sachkundigen halten die in den letzteren anerkannten Tatsachen als eigenartige Äußerungen der Ethnien. Es geht aber eher darum, dass die Erforschung der materiellen Kultur den Gesichtspunkten der nationalen Identität untergeordnet wird. In der Forschung des sozialen und mentalen Lebens müssen sie aber die selbst gezogenen Grenzen überschreiten, weil das die Geschichtswissenschaftler der Kultur schon seit langem getan haben und die wissenschaftsgeschichtlichen Traditionen verpflichten sie, neben ihren Lehrmeistern auszuhalten. Das Problem ist, dass die Kulturhistoriker seit langem das Objekt ihrer Untersuchung von dessen Wirtschaftsgrund abgetrennt haben, was in dieser Disziplin ursprünglich schwierige Missverständnisse verursachte. Die Schwierigkeiten ihrer heutigen Bekenner ergeben sich in erster Linie daraus, dass sie die Informationsmenge der Realwissenschaften und der Kulturhistorie in ein Gleichgewicht bringen wollen. Das geht aber nicht so einfach. Eine Schwierigkeit ergibt sich z.B. daraus, dass es nicht üblich ist, die Tatsachen der Produktions- und Konsumentenkultur von der Geschichte der Gegenstandsumwelt bewertend gegenüberzustellen. Diese bestehen aus eigenartigen Geschichtsprozessen und in den geteilten Gesellschaften kommt die Geschichte des alltäglichen Lebens gruppén- und schichtweise vorwärts. Die Produktionskultur knüpft sich eng an die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Formationen an. Wie uns die Geschichte der modernen industriellen Gesellschaften davon überzeugt, dass die Maschinen, Fabriken und Arbeiterkolonien in Nordwest-Europa erfunden wurden und die Gesamtheit dieser (und vieler anderen Erfindungen) auf dem Kontinent verbreitet wurden, ist es vorstellbar, dass mit einem früheren Produktionssystem das gleiche geschah. Wir wissen ganz genau, dass unsere Vorfahren nach der industriellen Revolution die Revolution der Landwirtschaft durchgeführt haben. Das geschah in Ost- und Mitteleuropa auch. Natürlich erreichten die Unternehmer bei ihren westlichen Kollegen viel geringere Ergebnisse. Nebenbei hatten sie mit ihren Initiativen die alltägliche Geschichte umgewandelt und sie veränderten auch die westlich von der Elbe liegenden Gesellschaften und haben ihnen die industrielle Zivilisation aufgezwungen. Die Anwendung der feudalen Produktionsweise hatte einst in den präkapitalistischen Gesellschaften eine gleiche epochale Bedeutung. Das aus den Leistungen der Barbaren und Besatzer legierte System hat in den einstigen römischen Provinzen die Lebensumstände der Gesellschaftsschichten völlig umgewandelt. Später, in der Karolingerzeit und danach fast bis zum 15. Jahrhundert, hat sich die feudale Produktionsweise nach Osten ausgebreitet. Schon zu dieser Zeit existierte die Integrationstechnologie, die Betriebsorganisation und die Wirtschaft mit der Arbeitskraft, die die Lebensverhältnisse umwandelte, die Traditionen veränderte und Epochen schuf. Dieser Komplex unterschied sich grundsätzlich von der Wirtschaft, die Stammsysteme aufrechterhalten haben. Durch seine Interessenverhältnisse wurden die wichtigsten Erneuerungen des mittelalterlichen wirtschaftlich-gesellschaftlichen Systems angeregt. Der Feudalismus kam im Gebiet zwischen dem Rhein und der Seine vor mehr als 1500 Jahren zustande. Die Errungenschaften der feudalen Produktionsweise verbreiteten sich langsam auf dem Kontinent. In erster Linie haben die verschiedenen Institutionen des feudalen Systems, in östliche Richtung vordrängend, das Vakuum ausgefüllt. Später konnten sie die uralte gesellschaftliche Einrichtung