Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)
I. RÉSZTANULMÁNYOK - Kerstin Hemmingson: Egy tanyai festő Upplandból, Svédországból. Adalékok festészetéhez és a róla szóló történetekhez
lismus, vor, der in Schweden während dieses Zeitpunktes „das Heim und den schwedischen Bauern", glorifizierte. (Löfgren 1985:82 f) Während der 70iger Jahre des 19. Jahrhunderts hat man in Schweden mehrere Inventuren gemacht und Aufrufe in Zeitungen gesetzt, um Ausstellungen einzusammeln, und um dieser Art von Bildkunst Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Beispielsweise organisierte man 1972 eine Ausstellung im Varberger Museum. (Andersson 1973) Eine Inventur, die der Studienverband für Erwachsenenbildung im Bezirk Gävle (Mittelschweden) vornahm, resultierte 1976 in einer Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Nordischen Museum (Stockholm) und der Zeitung „Land" in Gävle. (BongeBergergren 1976) Wer waren die Gehöftmaler? Durch diese Aufrufe und Ausstellungen am Anfang der 7üiger und SOiger Jahre des 19. Jahrhunderts sind etwa 100 Gehöftmaler bekannt geworden, die vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg in Schweden tätig waren. Man kann die Künstler in zwei Gruppen einteilen. Zu der ersten Gruppe, die in Südschweden am verbreitetsten war, gehörten Maler, die von Dorf zu Dorf wanderten und nur „Gehöftgemälde" auf Bestellung ausführten. Sie zeigten erst ein früher ausgeführtes Gemälde, um ihr Geschick in diesem Genre zu beweisen. Denjenigen, die keinen eigenen stattlichen Hof zum abzeichnen hatten, bot man ein Gemälde von einem anderen bekannten Haus aus der Nachbarschaft an, z. B. vom Gutshof, von der Mühle, vom Missionshaus oder vom Milchhof. Die Maler waren Autodidakten und versorgten sich durch diese Art von dokumentierender Malerei. Die andere Gruppe der „Gehöftmaler" bestand aus Berufsmalern, die in den Gemeinden des heimatlichen Kirchspiels tätig waren. Gewöhnlicherweise hatten diese Maler eine künstlerische Ader und beschäftigten sich mit der „Gehöftmalerei" nebenbei, sozusagen als Extraarbeit. Diese naiven, unausgebildeten Künstler muss man von den geschulten Malern unterscheiden welche auf eine bewusst nativistische Weise eine Art Idealzustand schilderten. Charakteristisch für die schwedische naive Malerei ist, dass das Gemälde ein individuelles Leben bekam. Die Gehöftgemälde dagegen waren stereotyp, was es nicht leicht machte, den Schöpfer des Bildes auszumachen. Hier war es der Stolz des bestellenden Bauern, der gezeigt werden sollte, und nicht die individuelle Sicht des Künstlers auf den Hof und seine Umgebung. Im weiteren möchte ich das Material vorstellen, das ich beim Inventieren der Volkskunst im Viksta-Björklinge Kirchspiel in Uppland fand. Ein Berufsmaler Namens Elis G. Pettersson (geb. 1865, gest. 1938) hat neben seiner eigentlichen Dekorationsarbeit mehrere „Gehöftgemälde" in den Bauernhöfen hinterlassen. Die Überlieferungen von dem Malermeister sind umfangreich und ich möchte hier auch einige Geschichten über ihn anführen, die noch immer in der Gemeinde lebendig sind. Elis Pettersson gehört zu der Kategorie der „Gehöftmaler", die oben als ambulante (herumziehende) Berufsmaler mit künstlerischem Talent bezeichnet werden. Der Maler Elis Pettersson Elis Gustaf Adolf Pettersson wurde am 21. 6. 1865 in Uppland geboren, sein Vater war der Arbeiter Per Pettersson und seine Mutter, Anna Kajsa Pettersson aus Tensta. Er liess sich zum Maler ausbilden und hatte bereits einen guten Ruf, als er, nachdem was über ihn erzählt wird, in einen Unfall verwickelt wurde. Im Januar 1892 wurde er zu 2 Jahren Strafarbeit wegen Totschlag verurteilt. (Uppsala Domgemeinde Strafhandlungen 1885-1894) Am 21. Aug. 1983 wurde er entlassen. Elis Pettersson kommentierte das Geschehen mit folgende Aussage: „Ein Jahr für Totschlag nach einer Gerichtsverhandlung, von der es gut ist nichts zu wissen. Aber ich habe auch ein Mechleben