Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)
I. RÉSZTANULMÁNYOK - Nils-Arvid Bringéus: A paraszti képek üzenete
am 25. Mai Urban jeweils als Sämman abgebildet, was daraufhinweist, dass diese Tage zur Aussaat bestimmt waren. Eine noch bessere Hilfe, den Ablauf der Zeit zu verfolgen, erhielt der Bauer mit dem Erscheinen gedruckter Kalender. Im Jahre 1649 druckte Henrich Keyser in Stockholm den ersten Kalender mit Monatsbildern (Bild). Die Tradition erhielt sich, bis im Jahre 1749 die Herausgabe von Kalendern der Akademie der Wissenschaften übertragen wurde. Keysers Bilderfolge mit zwei Motiven für jeden Monat ist die üblichste; sie wurde von vielen Buchdruckern nachgeahmt. Die Bilderauswahl knüpft teilweise an mittelalterliche Vorbilder an. Das Motiv der Weinlese deutet eine kontinentale Herkunft an. Allmählich werden die Darstellungen jedoch mehr und mehr schwedischen Verhältnissen angepasst. So bilden Kalender, die 1733-1748 in Stockholm erschienen, im März Fischfang mit Netzen, im November Fischstechen mit dem Speer und im Dezember das Dreschen des Getreibes ab. Trotz ihres kleinen Formats sind die Monatsbilder der Kalender wertvolle, aber wenig beachtete Illustrationen zum Jahr des Bauern. Ein Buch, das sowohl im übrigen Europa wie in unserem eigenen Lande eine grosse Rolle spielen sollte, war der Orbis sensualium pictus von Arnos Comenius. Das Buch erschien 1658. Mit ihm legte Comenius den Grund für den modernen Anschauungsunterricht. Das Werk enthält 152 kleine Holzschnittbilder, die einzelne Teile der Welt der Natur und des Menschen zeigen, darunter eine Reihe Ansichten aus der Tätigkeit des Landmanns, wie Ackerbau, Viehhaltung, Fischerei, Jagd und Vogelfang, fernen auch verschiedene Arten von Handwerk. Als Beispiel können wir das Bild zum Abschnitt Agricultura, d. h. Ackerbau, wählen. Es erscheint ziemlich unübersichtlich, doch verweisen im Bildfeld eingeschnittene Zahlen auf einen laufenden erklärenden Text. In einer an Bildern armen Zeit war der Orbus pictus auch eine ergiebige Quelle für die Handwerker-Maler und Wandbehangmaler aus den eigenen Reihen des Volkes, soweit ihnen die Schrift zugänglich war. Hier interessiert uns eine Wandbehangmalerei von Johannes Nilsson aus Breared in Hailand, dem der Holzschnitt Agricultura als Vorbild diente. Auf dem Frühjahrsbild pflügt der Bauer seinen Acker. Bekleidet ist er mit einem Hut, einer Jacke, Kniehosen, Strümpfen und Stiefeln. Mit der linken Hand umklammert er den Griff des Hakenpfluges, den zwei rotscheckige Ochsen mit Hilfe eines Jochs ziehen. In der rechten Hand hält er die Peitsche. Auf dem nächsten Bild hilft der Bauer seiner Frau beim Pflanzen. Es ist warm geworden, denn die Frau geht barfuss und der Bauer arbeitet in Hemdsärmeln. Das Mittelfeld des Behanges ist das grösste. Es zeigt den Bauern, der mit einer Sense mit doppelten Handhaben und mit einem Wetzstein in der Hand das Gras mäht, das eine Frau mit einem Holzrechen mit geradem Stiel zusammenharkt. Beide sind barfuss. Das Einfahren des getrockneten Haus geschieht in einem von zwei Pferden gezogenen Wagen, neben dem der Bauer einhergeht. Auf dem nächsten Bild schlägt der Bauer das reife Getreide mit der Sense, so dass es einwärts auf den noch ungemähten Acker fällt. Ihm auf den Fersen folgt eine Frau, die das Getreide aufnimmt und bindet. Auf dem Feld dahinter sind sechs Graben zum Trocknen aufgestellt. Das Winterbild zeigt das Dreschen auf der Tenne früh am Morgen bei Feuerschein. Aus den Gerätschaften können wir schliessen, dass Johannes Nilsson die Arbeit des Bauern so abgebildet hat, wie sie in seiner eigenen Heimat, der holländischen Waldgegend, betrieben wurde. Andere Wandbehänge schildern, was an einem Markttag unter dem Einfluss eines Rausches geschehen konnte. Wir sehen den Bauern zunächst am Schlagbaum, wo er dem Zöllner das Marktgeld entrichtet. Sodann treffen wir einen Bauernknecht beim