Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)

I. RÉSZTANULMÁNYOK - Josep Marti i Perez: A bajelhárító vallásos röplap Spanyolországban

einige strukturelle Charakteristika abstrahieren zu können, denn all diese Blätter kön­nen folgende Elemente enthalten: a. Das Bild Die grosse Mehrheit dieser Blätter apotropäischen Charakters enthalten eine Il­lustration, die meistens auf dem oberen Teil des Blattes plaziert ist. Dieses Bild wird bei der spanischen Volksdruckgraphik im allgemeinen mit Hilfe von Holzstöcken ge­druckt. Die Abbildungen sind meistens thematisch; die verschiedenen Heiligen werden mit ihren entsprechenden Attributen dargestellt. Bei den wenigen Fällen, in denen die Illustrationen narrativen Charakters sind, wird sehr oft das Martyrium des Heiligen wi­edergegeben. Thematisch gesehen, müssen wir zwischen „motivierten" und „unmotivierten" Bil­dern unterscheiden. Die ersten sind logischerweise diejenigen, die im direkten Zusam­menhang mit dem Inhalt des Blattes stehen. Die zweiten, wenn auch ebenfalls religiöser Natur, sind dem Inhalt eigentlich fremd und haben nur eine strukturelle Relevanz inner­halb der Dynamik der räumlichen Distribution der verschiedenen typographischen Ele­mente des Blattes. Der Gebrauch von unmotivierten Bildern bei den spanischen apotro­päischen Blättern kommt nicht selten vor. So werden wir z. B. bei einigen Exemplaren sehen, dass ein oder zwei Heiligenbilder die Hauptillustration begleiten, nicht unbe­dingt, um die Macht des Blattes dadurch zu erhöhen - wie dies andererseits beim Druc­ken von motivierten Bildern der Fall ist - sondern lediglich um durch ihre Präsenz, als optisches Mittel die Bedeutung der zentralen Figur zu erheben. b. Das Gebet Dieses Element fehlt sehr selten bei den apotropäischen Blättern. Sein Ursprung kann verschieden sein, denn es kann sowohl aus liturgischen Texten stammen als auch einen populären und manchmal auch literarischen Charakter haben. Die Gebete brau­chen nicht unbedingt einen Bittcharakter zu haben, denn manchmal sind sie rein lauda­tiver Art, obwohl der Zweck des Blattes eindeutig rogativer Natur ist. Dieses Gebet ist sehr oft in lateinischer Sprache verfasst, manchmal wird es von ei­ner Übersetzung ins Katalanische oder Spanische begleitet. Auf Grund der taumaturgi­schen Natur dieser Blätter kommt die Esoterik, die sich aus einem lateinischen Text we­gen seiner allgemeinen Unverständlichkeit ergibt sowie der Gebrauch einer rituellen Sprache dem Zweck des Blattes nur zugute. Wichtig ist dabei nicht, den Inhalt des Ge­betes zu verstehen sondern einfach, dass es mit seiner übernatürlichen Kraft präsent ist. Obwohl die Mehrheit dieser Blätter in Katalonien gedruckt wurden, so doch meistens nicht auf katalanisch, sondern wenn nicht auf latein auf spanisch, anders als dies bei anderen Gattungen der katalanischen Volksdruckgraphik der Fall ist. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass der Absatzmarkt dieser Blätter sich keineswegs auf Katalonien begrenzte, sondern ganz Spanien umfasste. c. Die Bitten All diese Blätter enthalten eine Schutzbitte. Meistens wird sie explizit auf dem Blatt formuliert, manchmal aber wird sie indirekt ausgedrückt, indem man die beson­dere, schutzende Macht des entsprechenden Heiligen deutlich betont. Was die Natur dieser Bitten betrifft, können wir sie in drei Gruppen aufteilen: 1. Schutz vor bestimmten- Krankheiten 2. Schutz vor Naturkatastrophen 3. Schutz vor bösen Geistern In Bezug auf die erste Gruppe betrifft manchmal die Schutzbitte die Gesundheit im allgemeinen, meistens aber ist sie auf eine bestimmte Krankheit gerichtet. Ein

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