Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

1. ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN IN ÁROKTŐ-DONGÓHALOM Ároktő befindet sich in Nordostungarn auf der Borsoder Wiese/Borsodi Mezőség am westlichen Ufer der Theiß. Die aus der Fachliteratur gut bekannte (KEMENCZEI 1966, 1967; KEMENCZEI-K . VÉGH 1968, KALICZ 1968, 118-119; BONA 1975, 146; KOVÁCS 1988, 21.) bronzezeitliche Siedlung namens Dongóhalom, die auch Schichten der Hatvan- und der Füzesabony-Kultur enthält, liegt auf dem südlichen Teil des Höhenzugs, der sich aus dem Überschwem­mungsgebiet der Theiß erhebt (Abb. 1). Der Fundort kann ehemals in unmittelbarer Nähe eines Theißbogens auf dessen Hochufer gelegen haben. Infolge der Flussbettwanderungen ist der Flussverlauf auf den Kartenblättern der militärischen Vermessungen (sog. Josephinische Aufnahmen: 1. von 1763-1787, 2. von 1807-1869, 3. von 1869-1880) (Abb. 2-4), die noch vor der Flussregulierung angefertigt worden sind, und auf dem EOV 6-Kartenblatt, das nach der Flussregulierung gezeichnet wurde, schon weiter entfernt zu finden (Abb. 1). Zwischen dem gezeichneten Flussbett und dem ehemaligen Hochufer zeigen die Karten ein tiefer gelegenes, feuchtes Gebiet. Auf der 2. militärischen Vermessung südwestlich des Fundorts ist schon das als Pély-Teich bekannte zeitweilig bewässerte Gebiet zu sehen, welches durch die Abschnürung des Flussbettes entstanden ist (Abb. 3), was die 3. militärische Vermessung (Abb. 4) und die Karten mit der gegenwärtigen Oberfläche (Abb. 1) auch zeigen. Die Linie dieses Flussbettrestes ist gut auf dem südlichen Teil der bronzezeitlichen Siedlung zu verfolgen und zeigt uns, dass die Siedlung unmittelbar am Flussufer entstanden ist. Die Linie des ehemaligen Theißufers wird vom Verlauf des heutigen Deichs nachgezeichnet. Mit Hilfe der rezensierten geodäsischen Vermessung, den militärischen Vermessungen und der EOV­Kartenseiten im Maßstab 1:10.000 haben wir eine Rekonstruktion zusammengestellt, die den Zustand der Umgebung des Fundorts vor der Flussregulierung zeigt 7 (Abb. 5). Im Jahr 1930 haben Andor Saád und Géza Megay zum ersten Mal eine Notgrabung auf dem Fundgebiet gemacht (MEGAY 1956). Das Hauptziel der Grabung war, die in den bronzezeitlichen Teil eingelassenen Körpergräber aus der Eisenzeit und aus dem 11. Jh. zu retten, es wurden aber während der Freilegung auch Streufunde mit vorzeitlichem Fundmaterial gesammelt. 6 Einheitliches Staatliches Projektionssystem, in Ungarn in der bürgerlichen Kartographie allgemein verwendete Projektions­system. 7 Das Rekonstruktionsmodell hat Tamás Pusztai zusammengestellt. Der Bericht in den Mitteilungen des Herman Ottó Museums schildert wie folgt: „Die Höhe des fast kreisförmigen Hügels beträgt ca. 5 m, sein Durchmesser ist 80-100 m. In den Jahrzehnten vor der Grabung war das Gebiet Maisfeld und Ackerland, wo „Rigolier­Arbeiten" gemacht wurden, in deren Folge der größte Teil der Fläche von Dongóhalom umgegraben, der Boden umgepflügt wurde, so dass nur die Reste des dortigen Friedhofs gerettet werden konnten. Bei den Grabungsarbeiten sind zuerst urzeitliche Funde (Füzesabony-Kultur) zum Vorschein gekommen. ... Die in die urzeitliche Siedlung eingelassenen Gräber hat der Verfasser während der Grabung freigelegt..." (Abb. 6). Im weiteren beschäftigt sich der Aufsatz nur mit den landnahmezeitlichen und den eisenzeitlichen Gräbern (MEGAY 1956, 15). Aus der Ausgrabung von Megay Géza und Saád Andor wurden 220 vorzeitliche Funde in das Inventarbuch des Herman Ottó Museums eingetragen (HOM Inventar Nummer: 53.410.1-221). Aus diesen Stücken hat auch Nándor Kalicz Material für seine Monografie über die Frühbronzezeit in Nordostungarn ausgewählt (KALICZ 1968, Taf. LXVIII/4, 8 Taf. LXX­LXXI). Das während der 1930er Grabung gesammelte Fundmaterial, das man als Streufund bezeichnen kann, ist für uns wichtig, weil es die oberste und letzte Siedlungsschicht repräsentiert, die von der Land­wirtschaft am meisten zerstört worden ist. Eine Auswahl der charakteristischsten Stücke wurde von der Verfasserin im Jahrbuch des Herman Ottó Museums publiziert (P. FISCHL 2004). 1965 hat die dortige LPG zwei Silogruben auf dem Gelände des Hügels vertiefen lassen. Im Anschluss an diese Arbeiten haben vom 16.05.-17.06.1966 die Archäologen des Herman Ottó Museums, Tibor Kemenczei und Katalin K.Végh eine Rettungsgrabung auf dem Fundort durchgeführt. Diesmal war es möglich, die gesamte Schichtenfolge der bronzezeitlichen Siedlung aufzuklären und siedlungsgeschichtliche Beobachtungen zu machen. Auf dem Fundort sind weitere 15 Körpergräber freigelegt worden (K. VÉGH 1970, 82-85). Bei der Ausgrabung haben die Grabungsleiter entlang der Südwand der südlichen Silogrube den 1 m breiten und 43 m langen Schnitt 1 ausgeführt. Dadurch wurde die Wand der Silogrube senkrecht geschnitten. Danach haben sie auf dem Grund der Silogrube 4 x 4 m große Schnitten angelegt (Schnitten 2-10.). Dort konnten nur die von den 8 Der mit dem Fundort Mezőcsát publizierte Dolch wurde in das Inventar des Hermann Ottó Museums mit dem Fundort Ároktő als Geschenk eingetragen (HOM Inventar Nummer: 53.413.2.), der Fundort Dongóhalom ist nicht gesichert.

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