Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

Baumaschinen noch nicht entfernten unteren Schichten ab -170 bis -200 cm zutage gebracht werden. Die Schnitten 11-14 sind zwischen den beiden Silogruben angeordnet. Hier konnte die vollständige Schichtenfolge der Siedlung freigelegt werden (Abb. 7). Die Tiefenangaben der Ausgrabung wurden mit Hilfe der theoretischen Geraden gemessen, die an der Südwand vom Schnitt 1 angelegt war. In Verlängerung der theoretischen Geraden, 23 m vom Anfangspunkt entfernt, wurde auf der höchsten Stelle des Hügels der Fixpunkt der Grabung festgelegt (Abb. 15). In diesem Aufsatz machen wir einen Versuch der Aufarbeitung dieser Ausgrabung. Die Methodik der Aufarbeitung Die Grabungsmethode für mehrschichtige Siedlungen, bei der während der genauen Beobachtung und Freilegung der Siedlungsbefunde Schicht für Schicht nach unten gehend vom Ausgräber versucht wird, die ehemalige wirkliche Oberfläche festzulegen und das zum Vorschein gekommene Fundmaterial mit dieser Oberfläche bzw. deren Befunden in Verbindung zu setzen, wurde von der heimischen Archäologie in den vergangenen 150 Jahren nicht immer angewendet. In der zweiten Hälfte der Töszeg-Ausgrabungen von Lajos Márton und Márton Roska in Pécska wurde diese Methode in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts benutzt, später geriet sie für lange Zeit in Vergessenheit. István Bona und Ilona Stanczik haben die Methode ab den 60er Jahren bei den Grabungen in Tószeg und Jászdózsa wieder angewendet. Die Bearbeitung bzw. Bewertung der Befunde und des Fundmaterials war erschwert durch die Tatsache, dass bei der Ausgrabung in Ároktő von 1966 in den Schnitten nicht unter Berücksichtigung der ehemaligen Laufhorizonte, sondern in Spatenschnitten (ca. 30 cm) nach unten gegraben worden war. Dementsprechend wurden die geborgenen Funde bei der Verpackung normalerweise mit der Angabe der Schnittnummer und des Spatenschnitts oder der Tiefe gekennzeichnet. In einzelnen Fällen wurde auf die Verpackung auch der erhobene Befund aufgeschrieben. Wegen der auf der Ausgrabung verwendeten Grabungsmethode, im Interesse der genaueren Rekon­struktion der vorzeitlichen Realität und um die Unsicherheitsfaktoren auf ein Minimum zu beschränken haben wir am Anfang der Inventur, die dieser Aufarbeitung unmittelbar vorangegangen war, allen mit unterschiedlichen Überschriften versehenen Fundein­heiten eine fortlaufende Nummer gegeben. Damit haben wir nachträgliche „stratigraphische Einheiten" bestimmt, die teilweise den Befunden entsprechen, die in der Dokumentation zu lesen und auf den Profil- und Oberflächenzeichnungen abgebildet sind. Bei der Inventarisierung haben wir 5.306 Posten festgelegt. Für die Inventur wurde ein mit MS Access Datenverarbeitungsprogramm angefertigtes Formular­system verwendet. Die Inventurstruktur (Abb. 8) beruht darauf, dass bei der Systematisierung eines aus mehreren Tausend Keramikstücken bestehenden archäologischen Fundmaterials die Beschreibung der uns zur Verfügung stehenden Stücke auf wenige Dutzend oder wenige Hundert Haupttypen zurückgeführt werden kann. Bei der Inventarisierung wurden zuerst auf dem Hauptformular die Grundtypen festgelegt. Nachfolgend war es nicht mehr nötig, die Grundparameter der nach Grundtypen sortierten Stücke zu wiederholen, weil dies bereits mit der Beschreibung des Grundtyps erfolgt war. Nur die einzelnen Parameter des Fundes wurden danach beschrieben (Größe, Farbe, Verzierung, usw.). An dritter Stelle im inventarischen Zahlenformat stand die Nummer der von uns bestimmten stratigraphischen Einheit. Mit der beigefügten Liste, die die genauen Fundstellen der stratigraphischen Einheiten beinhaltete, hatten wir am Ende der Inventur die vollständige Typusliste der Artefakte, die auf dem Fundort freigelegt worden waren, und es war möglich, die Verteilung der einzelnen Typen zwischen den stratigraphischen Einheiten zu untersuchen. 9 Von den inventarisierten Funden der Ausgrabung von 1966 wurden für die Illustration der Aufarbeitung 483 Artefakte gezeichnet. Die Dokumentation, 15 Profilzeichnungen und 37 Oberflächenzeichnungen 10 sind digital aufgearbeitet. Die Abbildungen in diesem Aufsatz sind die digitale Version der originalen Dokumentation. Wir haben das eingescannte analoge Datenmaterial aufgearbeitet und in ein einheitliches rauminformatisches System eingefügt. Die Zusammenstellung dieses Systems hat den Vorteil, dass man die weitere Umgebung der Siedlung vor der Flussregulierung auf den Kartenblättern der militärischen Vermessungen 11 (Abb. 2-4.), die Blätter der Landeskarte im Maßstab 1:10000 (Abb. 1), die geodäsischen Vermessungsdaten über die gegenwärtige Oberfläche (Abb. 5 und 13), 12 die Luftaufnahmen während der Ausgrabung (Abb. 9) und die rezensierten Luftaufnahmen 9 Die auf der Verpackung gemachten Angaben waren leider im größten Teil der Fälle nicht mit den ansonsten gut abgegrenzten archäologischen Befunden auf den Profil-, Abschnitts- und Flächenzeichnungen wie auch in der Dokumentation in Übereinstimmung zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür sind die quer abgesackten Hausböden, die von waagerechten Grabungsflächen durchschnitten worden sind (siehe noch den Absatz über die Auswertung der Siedlungsbefunde, Abb. 63). In diesem Fall sind die dünnen Abschnitte von sogar drei untereinander liegenden Hausböden auf eine Bergungsfläche gelangt, das Fundmaterial wurde mit der Angabe der entsprechenden Tiefendaten eingepackt. Infolgedessen wurden die Fundmaterialien von drei unterschiedlich alten Einheiten beim Einpacken vermischt. So hat die Untersuchung der Verteilung der Typen der stratigraphischen Einheiten kein Ergebnis gebracht. 10 HOM Arch. Datenbank: 41-68. 11 Es wurde als gemeinsames Projekt des Ökologischen Instituts Miskolc und des Herman Ottó Museums im Jahr 1999 gemacht. 12 Die geodäsische Vermessung wurde von der Tocsolya Bt. (László Molnár und Béla Hernádi) ausgeführt.

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