Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

sowie Schnittbefunde, die von Géza Megay (Abb. 10) und Tibor Kemenczei (Abb. 7) freigelegt worden sind, im gleichen auf die Geographie bezogenen System betrachten kann. Mit Hilfe dieses Systems ist es gelungen, die genaue Lagebestimmung der Gesamtpläne der beiden Grabungen zu erstellen. Auf dem Lageplan der 1930er Ausgrabung ist in der Mitte ein Grabstein angegeben, der als Orientierungspunkt dient. Auf der Skizze des Lageplans ist er als der Grabstein von Jolán Szabó von 1881 beschrieben (Abb. 6), 13 und er ist auch auf dem entsprechenden Plan der 3. militärischen Vermessung gut zu sehen (Abb. 4). Letzteren haben wir nach den Identifizierungspunkten auf dem Gelände an die 1983 im Maßstab 1:10000 angefertigten Kartenblätter angepasst. Dadurch, dass man den Maßstab und die Orientierung (Ost) des 1930 zusammengestellten Gesamtplans kannte, konnte man durch das Aufeinanderlegen der Gräber in den zwei Lageplänen die Schnitte der ersten Grabung an ihre richtige Stelle setzen (Abb. 10). Leider kann man die Vermessungspunkte der Grabung von 1966 (Abb. 7, untere Ecke rechts) heute nicht mehr identifizieren. Es ist uns gelungen, das damals zusammengestellte Gesamtplan an eine 1968 gemachte Luftaufnahme anzupassen, auf der die zwei geöffneten Silogruben der LPG zu sehen sind (Abb. 9). Mit Hilfe der in ein einheitliches Projektionssystem georeferierten Bilder, Zeichnungen und Pläne ist gut zu erkennen, dass die beiden Grabungsfelder von einer minimalen Ausnahme abgesehen sich nicht gedeckt haben. Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Lage der auf beiden Ausgrabungen freigelegten Gräber sich geklärt hat (Abb. 11). Mit Hilfe der aufgelisteten Quellen haben wir versucht, die Ausbreitung der vorzeitlichen Siedlung zu bestimmen (Abb. 12). - Auf dem Gesamtplan der 1930er Ausgrabung von Géza Megay und Andor Saád (Abb. 10) ist eine mit roter Strichellinie abgegrenzte Fläche zu sehen. Die rote Linie ist wahrscheinlich der markante Umriss der damals beobachteten Erhöhung. 14 Diese Linie haben wir auf der Karte mit dem Maßstab 1:10000 auch mit einer roten, Strichellinie wiedergegeben. Mit dieser Linie kann man annähernd 1 ha Fläche abgrenzen (9604 m 2 ). - Auf der Luftaufnahme, die nach der Grabung von 1966 gemacht wurde (Abb. 9), ist eine helle Verfärbung zu sehen. Sie zeigt die erodierte Fläche des Siedlungshügels (auf der Luftaufnahme und auch auf dem Gesamtplan haben wir sie mit einer grünen Linie markiert). Nach diesem Bild beträgt die Größe des abgrenzbaren Geländes 4342 m 2 . 13 HOM Arch. Datenbank: 39-68. 14 Wie auch in der Publikation über die Ausgrabung zu lesen ist: „Der fast kreisförmige Hügel ist ca. 5 m hoch, sein Durchmesser betragt 80-100 m" (MEGAY 1956, 15). - Auf dem Schnitt Nr. 78-413 der EOV-Karten (im Maßstab 1:10000) zeigt die Höhenlinie mit 92,8 m die höchste Fläche des Hügels (die rote Linie auf der Grundkarte), die eine Einheit von 2205 m 2 umschließt (Abb. 1 und 12). - Der blaue Halbkreis auf der Karte markiert den rekonstruierbaren Umriss des Grabens, der bei den Grabungen von 1966 bestimmt worden war. Dieser Graben hat wahrscheinlich das zur Hatvan-Kultur gehörende Siedlungsniveau umgeben (Abb. 12). Der Graben hat eine kreisförmige Fläche mit 27 m Durchmesser und einer Ausbreitung von ca. 600 m 2 umfasst. Die Ursache der unterschiedlichen Daten ist, dass auf dem untersuchten Gelände zwei verschiedene Siedlungen nacheinander existiert haben. Die jüngere Siedlung — das Dorf der Hatvan-Kultur — war deutlich kleiner als die darauf folgende Siedlung der Füzesabony-Kultur. Der mit der blauen Linie markierte Graben hat diese jüngere Siedlung der Hatvan-Kultur umgeben. Nach dem Verfüllen des Grabens haben sich die nächsten Siedlungsschichten, die die faktische Dicke des Teils ergaben, vermutlich auf einem größeren Gelände ausgebreitet. Über die wirkliche Ausbreitung des Teils der Füzesabony-Kultur haben wir durch die Ausgrabungen keine Angaben, weil keine der beiden sich bis zum Rand der Siedlung erstreckt hat. So kann man nur feststellen, dass das 1:10000er Kartenblatt und die Befunde der Luftaufnahme von 1968 schon stark zerackerte, erodierte Siedlungsreste zeigen. Géza Megay berichtet relativ genau über die Abmessung der mehrschichtigen Siedlung, die er auch auf seinem Gesamtplan präsentiert. Das Ausmaß dieser Fläche übertrifft aber deutlich die nach den anderen Quellen bestimmbare Größe. Bei einer Geländebegehung auf einem abgebrochenen Maisfeld im Frühling 2006 haben wir eine um den zentralen Teil bzw. daneben liegende sog. Außensiedlung beobachtet. Auf dem Gelände südlich des Teils hat der Deichbau alle früheren Spuren vernichtet, hier konnte aber auch kein bedeutender Siedlungsteil gewesen sein, weil der Teil unmittelbar auf dem Hochufer der ehemaligen Theiß lag. Das Gelände östlich der zentralen Siedlung gehörte der ehemaligen LPG Maierhof. Nach der Luftaufnahme war ein Teil des Geländes in den 60er Jahren mit Gebäuden bebaut, der andere Teil ist heute eine tiefe Grube. Hier konnten wir ebenfalls keine archäologisch verwertbaren Beobachtungen machen. Nördlich und westlich der mehrschichtigen Siedlung war dagegen auf der Oberfläche die Außensiedlung gut zu beobachten. Neben der allgemeinen bronzezeitlichen Keramik sind die typischen Bruchstücke der Füzesabony­Kultur zum Vorschein gekommen. Diese Außensiedlung konnte also gleichzeitig mit den Füzesabony Schichten

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