Goda Gertrud: Nagy Gy. Margit gobelinművész (Officina Musei 14. Miskolc, 2006)

Zusammenfassung Margit Nagy Gy wurde am 17. März 1931 in der kleinen Stadt Mezőtúr in der ungarischen Ebene geboren. Sie griff auf eine sehr alte Technik zurück, mit deren Hilfe sie uns ihre künstlerischen Mitteilungen macht. Der gewobene Bilderteppich oder Gobelin (franz. gobelin) ist, was die Herstellung betrifft, seit der frühen Zivilisation bekannt und war in breiten Kreisen verbreitet. Die uns verbliebenen Gegenstände aus den ältesten Zeiten wie die koptische Bekleidung und der Kelim aus der Kultur der Nomaden nehmen bis zum heutigen Tag einen wichtigen Platz ein. Sie eignete sich in Europa die mittelalterliche Kunst des Hofes an, und im 17. Jahrhundert wurde alles, was die Firma Gobelin in Paris herstellte, als Wertgegenstand betrachtet. In der ungarischen Volkskunst ist sie auch vertreten. Aber dieses gedankliche Anliegen, das charakteristisch für Margit Nagy Gy. ist, ist nicht so sehr typisch für die Handwerkskunst, sondern es steht eher der Malerei nahe. Zwischen 1950 und 1956 war sie Studentin an der Ungarischen Hochschule für Kunstgewerbe in Budapest. Ihre Meisterin Noémi Ferenczy (1890-1958) betrachtete den Gobelin als eine Bildkunst, die auf die alten klassischen Prinzipe zurückverweisen. Damals wurde das Thema nicht von einem Sondermaler entworfen, sondern der Künstler übernahm auch die Genauigkeit der Aus fuhrung jedes Details. Die Studenten von Noémi Ferenczy haben auch diesen Weg eingeschlagen. Nachdem sie ihr Diplom bekommen hatte, zog sie 1957 zusammen mit ihrem Mann Miklós Varga, einem Bildhauer, in die Künstlerkolonie von Kecskemét. Der fruchtbare Einfluss ihres gemeinsamen Lebens und ihrer Studien kann man in der Arbeit von beiden verfolgen. Fast all ihre Ausstellungen wurden auch gemeinsam organisiert!

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