Fügedi Márta: Mítosz és valóság: a matyó népművészet (Officina Musei 6. Miskolc, 1997)
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Die bürgerliche Mode benutzte auch gern Matyó-Elem ente. Modezeitschrifte, Frauenmagasine publizierten oft Modelle mit Schnitt- und Stickereimuster im Beiblatt, deren Inspiration aus der Matyó-Volkskunst kam. Diese Quelle kommt auch in der heutigen Mode oft vor, im Rahmen der Modeschauserie „Modernes Ethnikum" haben junge Künstler die Motive der Volkstracht immer gern wiedererlebt. 4. „DIE MALERISCHE MATYÓ-STICKEREI WIRD ZUM WELTARTIKEL" Der Weg der Matyó-Stickerei von der Volkskunst bis zur Produktion mit Lochkarte Der charakteristische örtliche Stil der Matyó-Stickerei mag um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Früher waren die Motive der Stickerei denen in anderen Gegenden des Landes ähnlich. In den zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beschleunigte sich die Ausbildung des örtlichen Stils, die gestickte Fläche wurde viel grösser, bunt und gestopft. Diese farbige und dekorative Volksstickerei wurde an der Jahrhundertwende in der bürgerlichen Wohnkultur bekannt und beliebt, dann begann der Handelsverkehr mit der Matyó-Stickerei in In- und Ausland. Der Ungarische Landesverein für Hausgewerbe hat angefangen, diese Stickerei zu propagieren, die bald an Weltausstellungen, oder als ungarisches Geschenk an internationalen Konferenzen einen Erfolg erzielte. Sie tauchte bald sogar in der Pariser Mode auf. Unter der Wirkung des schnellen Erfolgs wurde in Mezőkövesd eine Stickerkolonie gegründet, und 1912 entstand eine Genossenschaft für Hausgewerbe, die organisiert, aufgrund Aufträge arbeitete. Neben Tischdecken, Kissen, Damenblusen und - taschen wurden auch Puppen in Volkstracht hergestellt. In der ersten Periode der Entdeckung der Matyó-Volkskunst liessen vor allem einige Vertreter der örtlichen Mittelschicht sticken, oft von einem gutwilligen sozialen Gefühl motiviert. Neben ihnen verstanden sich viele jüdische Kaufleute aus Handel und Verkaufen der Handarbeit. Selbst die Bauerfrauen beschäftigten sich mit Verkaufen. Mit der gestickten Tischdecken, Blusen in ihren Bündeln und Körben auf dem Rücken sind sie zu weiten Landschaften gelangt. Diese Migrationstätigkeit wurde „Bündeln", „Hausieren" genannt. Sie erschienen auf den frequentiertesten Plätzen der Hauptstadt, so auf den Treppen des Nationaltheaters. Daneben fuhren sie auch in ferne Länder, auf modische Erholungsorte am Meeresufer oder in den Gebirgen, die braveren tauchten sogar auf den Fronten des ersten Weltkrieges auf. Aus dem Handel mit der Volksstickerei kriegten einige ein grosses Vermögen. Die örtliche Foklore bewahrte die Geschichte einer schönen, jungen, schlagfertigen Bauerfrau, die legendenhaft reich wurde, und unter anderen auch ein Fahrrad kaufte, womit sie sich auch photographieren Hess. Die Entwicklung der Matyóstickerei trennt sich am Beginn des Jahrhunderts: sie wurde für eigene Benutzung auch im weiteren genäht, sogar bereichert, daneben wurde aber immer mehr zum Verkauf hergestellt, die in Farben, Zierden immer ferner von der Tradition lag. Man bestrebte sich, die Stickerei auf billigem Stoff, mit grösseren Nähten, aufgelockerten Mustern billiger und ökonomischer zu machen. Man musste natürlich dem bürgerlichen Modegeschmack entsprechen, mit wenig Arbeit einen spektakulären und absetzfähigen Produkt herstellen. Eine Volkskunst ist entstanden, die die originelle nachgeahmt und quasi dargestellt hat, aber für Fremde, für Stadtbewohner. Diese