Fügedi Márta: Mítosz és valóság: a matyó népművészet (Officina Musei 6. Miskolc, 1997)

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MYTHOS UND WAHRHEIT: DIE VOLKSKUNST DER MATYÓS (Zusammenfassung) Die ungarische Volkskultur und Volkskunst wurde im letzten Mittel des vorigen Jahrhunderts von verschiedenen Gesellschaftsschichten aus unterschiedlichen Aspekten entdeckt. In der Entdeckung der prächtigen Bauergegenstände als Volkskunst spielten national-patriotische Interesse, wirtschaftliche Aspekte und daneben auch wissenschaftliche, künstlerische Bestrebungen eine wichtige Rolle. Die ungarische Volkskunst wurde durch die „Entdeckung" von charakteristischen, d.h. repräsentativen und deshalb herausgewählten Landschaften, Volksgruppen und Gegenständen bekannt. Die einzelnen ausgewählten Elemente der Bauernkultur bauten sich ins Symbolsystem der Nationalkultur stilisiert ein. Die Voksgruppe Matyós in Nordost-Ungarn ist neben Kalotaszeg (Transsylvanien) die bekannteste, der eine solche repräsentative Rolle zugekommen ist. Ihre Volkskunt wurde durch die populäre, romantische, mythisierende „Nationalauffassung", durch die Suche nach Urheit, durch die schwärmende Entdeckung der „Volksseele" berühmt. Nicht einmal die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung konnten das Bild der Öffentlichkeit bedeutend anders beeinflussen. Dies alles baute die eigenartige Mythe der Volkskunst der Matyós aus. Das Buch stellt die besonderen Elemente dieser Mythe und daneben die historische Wahrheit hinter dem Mythos zur Zeit der letzten 100 Jahren vor. 1. „MEZŐKÖVESD, DER REPRÄSENTANT DES UNGARISCHEN DORFES" Die Entdeckung der Volkskunst der Matyós und die Entwicklung des „Matyo-Image"-s Die erste Beschreibung über dieses Volk erschien 1857, wo die kurze ethnographische Charakteristik vor allem die Volkstracht betont. Sie weist aber auch auf die Besonderheit der Volksgruppe hin, da sie als . „eine einzigartige Rasse des ungarischen Volkes" erwähnt wurde. Die Volkskultur der Matyós erscheint das erste Mal vor der Öffentlichkeit an der nationalen Hausgewrebe Ausstellung 1885 in Budapest, in einem der 15 „lebenstreuen Bauernzimmer". Nach dem grossen Erfolg der Ausstellung wurde festgesetzt, dass „Ungarn sich entdeckt hat". In dem monumentalen Werk über die Völker der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1891) sind auch wichtige Feststellungen über die Matyós zu lesen: „Sowohl die Mundart, als auch die Tracht dieser ungarischen Rasse, die sich von König Matthias zu stammend halten, ist am besondersten in dieser Landschaft, ihr Charakter ist auch einer der schönsten auf dem ungarischen Tiefebene." In den folgenden werden solche Züge erwähnt, die auch später immer wieder als Charakterzüge vorkommen: die bunte, „grelle" Volkstracht, der lobenswerte Fleiss, weiterhin die orientalistischen, „tatarischen" antropologischen Züge und die eifrige Frömmigkeit. Im Auswählungsprozess brachten die Veranstaltungen des Millenniums in Budapest eine entscheidende Wendung. In der Ausstellung „Volkskundliches Dorf hatten das aufgebaute „Matyó-Haus" und seine Einrichtungen

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