Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 2. Industria et Societas 1. Manufaktúrák és kora tőkés ipari kisvállalkozások. Sátoraljaújhely, 1991. október 3-4. (Miskolc, 1994)

DOBROVÁ, Helena: Zu einigen Fragen des Entstehens und der Entwicklung der Steingutmanufakturen in der Ostslowakei

ZU EINIGEN FRAGEN DES ENTSTEHENS UND DER ENTWICKLUNG DER STEINGUTMANUFAKTUREN IN DER OSTSLOWAKEI Das Steingutgefäß erscheint in der europäischen Materialkultur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war die Herstellung und Bearbeitung von Steingutgefäßen im Gebiet der heutigen Slowakei eine der wenigen Industriebranchen, in denen sich Voraussetzungen zur Entwick­lung kapitalistischer Manufakturen ergaben. Zwischen 1786 und 1823 nahmen 11 Manufakturen die Herstellung von Steingut auf, von denen acht im Territo­rium der Ostslowakei arbeiteten (Kaschau - 3 Betriebe, Rosenau, Neudorf, Käsmark, Eperjes, Murány). Das wurde durch reichliche Rohstoffquellen (Holz, Lehm, Ton) und die billigen Arbeitskräfte der umliegenden Dörfer mög­lich. Zur Verzierung der Gefäße verwendete man häufig Muster der bedeuten­den europäischen Porzellanwerke (Wien, Meißen). Das Niveau der Erzeugnisse der Kaschauer Manufaktur konnte den Vergleich mit dem der Pro­dukte von Holies aufnehmen. Das Einströmen des österreichischen und böhmischen Porzellans verdräng­te die S teingutgefäße jedoch nach und nach vom Markt. Ein Teil der Manufak­turen ging in Konkurs (Kaschau, Käsmark, Eperjes), ein anderer (Rosenau, Neudorf, Murány) setzte seine Produktion entsprechend dem Bedarf des Massengeschmacks fort. Helena Dobrová

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