Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 2. Industria et Societas 1. Manufaktúrák és kora tőkés ipari kisvállalkozások. Sátoraljaújhely, 1991. október 3-4. (Miskolc, 1994)
KLUSCH, Horst: Siebenbürgisches Steingut und Steingutmanufakturen im 19. Jahrhundert
Initiative von kapitalkräftigen Unternehmen zu verdanken sind, die für die Herstellung des Steinguts ausländische Fachkräfte importierten. In Klausenburg, wo zwischen den Jahren 1805 und 1846 eine Steingutmanufaktur belegt ist, war es der aus Mähren zugewanderte, im Jahre 1761 geborene Weinhändler Simon Topler, der sich den Franzosen Georg D'André als Fachmann verpflichtete. 1815 klagt die Töpferzunft in Klausenburg die Steingutmanufaktur wegen unlauterer Konkurrenz. Die Existenz dieses Betriebes war jedoch nicht gefährdet, denn weitere Dokumente aus den Jahren 1822, 1833, 1835 belegen ihre Aktivität, die erst nach dem Tode des Besitzers 1846 eingestellt wurde. In Kronstadt war es ein Goldschmied, Gotdieb Fleischer, er nannte sich „Gold- und Süberarbeiter und Porzellanfabrikant zu Kronstadt", der in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts Fachleute kommen ließ und eine Steingutmanufaktur errichtete. Ein zweiter Betrieb derselben Art wurde in Kronstadt von dem Italiener Fr. Piverotti (auch Pirotti) gegründet, der schon vorher in Kaschau-KoSice eine Steingutfabrik betrieben hatte. Beide Manufakturen vereinigten sich später zu einem Unternehmen, der ,Pleischer und Fr. Piverottischen Fabrik". Diese stellt noch 1852 auf der Kronstädter Industrieausstellung Steingutgeschirr aus. Kurz darauf geht sie in den Besitz von K. Thieß und J. Simon über und wird 1860 noch erwähnt. In Hermannstadt (eine Steingutmanufaktur ist hier von 1819 bis 1841 belegt) arbeitete für einen uns nicht überlieferten Unternehmer der Italiener Francesco Galati, der einige Jahre später vermuüich den Betrieb aufkaufte, denn seit 1826 bis 1841 wird er in Hermannstadt als Steingutfabrikant erwähnt. Er stirbt 1841 im Alter von 60 Jahren. Möglich, daß die Manufaktur noch einige Jahre weiterbestanden hat, erwähnt wird sie jedoch nicht. In Gurghiu (1818-1884) holte sich die Familie Bornemissza aus dem Ausland den Keramikfachmann Anton Réss, der aber schon 1820 nach Kremnica übersiedelt. Nach einem längeren Prozeß fällt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Besitz dieser Familie an den Fiskus und die Manufaktur wird von der Familie Macskássy erworben und an Teresia Kessel, und einige Jahre später an Heinrich Wachner verpachtet. In Batiz war es ein Großgrundbesitzer, der zusammen mit dem schon bei Klausenburg erwähnten Georg D'André und dessen Sohn Franz D'André, der seine Lehrjahre in Wien und in England, in der Fabrik Wedgwood verbracht hatte, zwischen den Jahren 1813 und 1865 ein weit über die Grenzen Siebenbürgens hinaus berühmtes Steingut erzeugten. 4 Ähnliche Verhältnisse dürfte es auch in den Steingutmanufakturen von Tîrgu Mures, (1840-48), Casin (Covasna, 1840-?), Tileagd (Bihor, 181939), Lunca Sprie (Bihor, ?) Cacuci (Bihor, ?), Lipova (1845) und Bistritz 5 gegeben haben, über deren Existenz nur wenige Daten bekannt sind. Auch jenseits des Karpatenbogens, in Bukarest, hat der Großgrundbesitzer Dinu Filipescu sich für seine Steingutmanufaktur einen Fachmann, Atesioti Josephus