Barsi Ernő: Sály : egy bükkalji falu a hagyományos gazdálkodás idején (A miskolci Herman Ottó Múzeum néprajzi kiadványai 17. Miskolc, 1965)

wenige Halmfrüchte mit Sichel, die wurde vor allem für Abmähung des Grases und Garbenbinden angewandt. Männer ernteten mit Sense, Frauen mit Sichel. Nach Mahd ging das Gar benbinden nur den Frauen an. Mit Sichel sammelteten die das geschnittene Getreide auf den linken Arm ein, war es voll, drehten sie sich nach rechts um und legten es auf ein Strohseil. Das nennte man Garbe, die der Garben­binder umschnürte. Diese Tätigkeit wurde in Sály mit blosser Hand durchgeführt. Die Garben wurden quer übereinandcrgelcgt und 18 davon machte eine Hocke aus. Diejenige, die keinen Boden besassen, verdangen sich für Anteilschnitter. In Sály beteiligten sie sich in der Ernte um Elften des Ertrages, während die Landtagelöhner dafür einen Scheffel Weizen verlangten. Acht Tage nach der Ernte fing man an die quer übereinandergelegten Garben zu Ort und Stelle der Dresche zu transportieren, wozu zwei Leuten benötigt wurden: der Garbcnschleuderer, der unter auf dem Boden stand und der Garben­leger, der die Garben auf dem Wagen in Haufe legte. Das eingebrachte Getreide wurde nie eingescheuert, sondern immer unter freiem Himmel zu Diemen aufgerichtet. Das älteste Verfahren Korn zu gewinnen war der Drusch. Es ging so vor, dass man mit Pferden das Korn austreten liess, das dann mit Hilfe des Windes und einer Schwinge von Rüttstroh gereinigt wurde. Die durch Dreschflegel durchgeführte manuelle Dresche wurde in Sály als eigentliche Dresche genannt. Ausschliesslich mit menschlicher Kraft angetriebene Dreschmaschine war in Sály nie im Betrieb, nur die mit Pferd-Antrieb. Mit Dampf­maschine angetriebene Dreschmaschine wurde in den 1870er Jahren durch die Herrschaftsgüter ein­geführt. Die erste Dreschmaschine mit Benzinmotorantrieb erschien in 1906, die vier Pferde oder vier Ochsen benötigte zu Ort der Dresche transportiert zu werden. Gegen die Dreissigcr Jahre erschienen dann die Traktoren, die auch die schwere Ariiéit der Maschinenabschleppung verrichteten. In Bewirtschaftung des Sah/er Volkes war der Weinbau von sehr grosser Bedeutung. In 1851 warder Ackerboden kaum grösser als der Weinberg. Die älteren Weinstockarte bedurften keiner Bricsclung, sie sollten bloss gehackt, gebunden und gelesen werden. Phylloxera-Verwüstung krönte in 1890, wonach der Weinstock erneuert angepflanzt werden musste. Amerikanische Weinstockarte wurden eingeführt, die Edelsorten wurden in Wildling gezweigt, dadurch der Phylloxera widerstand. Der Wein wurde in den in Kalktuffstein gehäuteten Kellern gelagert, wo das ganze Jahr hindurch gleichmässige Tempera­tur herrschte. Die Sályer Flur war der Obstkultur sehr geeignet, eine Gegebenheit, die vom Sályer Volk seit Jahr­hunderten ausgenutzt wurde. Hauptsächlich Pflaume wurde reichlich gezogen. Im Herbst kamen die Leiterwagen von der Tiefebene und um einen Scheffel Pflaume ein Scheffel Weizen wurde verkauft. Von Frühling bis Herbst war immer irgendein Obst reif. Mit Brot verzerrt bildete es wichtigen Anteil an Ernährung. Birne wurde sehr bevorzugt, zusammen elf verschiedene Birnensorten wurden in der Sályer Flur gezogen. Viel Obst wurde auf den Markten in Miskolc, Mezőkeresztes und Mezőkövesd verkauft. Obst wurde durch Abdörrung konserviert. Marmelade wurde aus Pflaume in grossen Kesseln abgekocht, dazu war kein Zucker nötig. Auch Schnäpse von grossem Volumen wurden aus Obsten gebrannt. Das Brot und Teigwaren spielten die grosste Rolle in Ernährung der Bevölkerung in Sály. Fleisch wurde lieber im Laufe des Schweineschlachtens gegessen. Geflügel wurde zwar gehalten, jedoch eher zum Verkauf. Meistens im Laufe der Ernte und Feste wurde Geflügel geschlachtet. Von gekochten Speisen die Sappen spielten primäre Rolle. Gemüsen fehlten fast vollkommen in der Ernährung der Bevölkerung. Statt dessen lieber Fruchtsossen als Beilage wurde zum Fleisch gekocht. Das gekochte Obst wurde mit Mehl und Milch aufgerührt. Von gebackenen Teigwaren war der Topfenkuchen am meisten bevorzugt. Der Teig dafür wurde mit Molke und Sauermük geknetet, für Füllung wurde zerbrochene Brühkar­toffeln und Topfen gebraucht und mit Salz und Zucker gewürzt. Im Sommer wurde auch Drillkraut hinzugegeben. Viel Sauerkraut wurde für den Winter weggelegt. Die Hochzeit bedeutete die wichtigste Feierlichkeit im Leben. Für diesen Zweck fast verschwenderisch reiches Mittag- und Abendessen wurden verfertigt. Z.B. in 1977 für ein Hochzeitsmittagessen wurde ein Schwein von sechs Zentner, achtzig Geflügel geschlachtet, Gewürze in Wert 400 Forint (Pfeffer, Nelkenpfeffer, Salz, Paprika, Ma­joran, Gewürznägelchen), 25 Kopf Kraut für 500 Stk. gefülltes Kraut, 13 und half Kilogramm handge­wellte Schneckennudel für die in 4 Kesseln gekochten Fleischsuppe beschafft. Darüber hinaus brauchte man noch beträchtliche Menge von Mehl, Eier, Zucker, Schmalz, Butter und Schokolade, sowie 10 liter hausgebrannter Schnaps, 200 liter Wein, 800 Flasche Bier, 1000 Flasche alkoholfreies Getränk wurde verzerrt. Auf Gewohnheiten, Glaubenswelt des Sályer Volkes wirkte vorwiegend die finanzielle Lage, religiöse Teilung und vom Verkehr abgelegene Lage ein. Am Anfang war die überwiegende Mehrheit der Bevöl­197

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