A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)

Pirint Andrea: Nagy Sándor eddig ismeretlen üvegablakterve a Petró-gyűjteményben

Kosztolányi Dezső 1917 Békássy Ferenc „Fantáziák és gondolatok" című prózai kötetéről. Nyugat X. évf. 506-507. Újraközlése: Kosztolányi Dezső: írók, festők, tudósok. Ta­nulmányok magyar kortársakról. II. Budapest, 1958. 52-54. Sipos Lajos 1999 Babits és a Békássyak. Irodalomismeret X. évf. 1-2. szám 20-26. Sipos Lajos (szerk.) 1999 „Engem nem látott senki még." Babits-olvasókönyv. I. Budapest Szabó László, Cs. 1985 Egy kísértet föltámadása. B. F. In: Cs. Szabó László: Őrzők. Budapest 551­558. Tóth Árpád 1916 Elmerült sziget. Békássy Ferenc versei. Nyugat IX. évf. 6. szám DER BIS JETZT UNBEKANNTE GLASFENSTER-PLAN VON SÁNDOR NAGY IN DER PETRÓ-SAMMLUNG Nach dem Tod des namhaftcn Miskolcer Kunstliebhabers geriet 1977 der Glasfenster-Plan in die Hánde des „Herman Ottó" Museums. Der Plán wurde als das Werk eines unbekannten Künstlers erfasst, aber ebenfalls tauchte sowohl der Name József Rippl-Rónai als auch der Vertreter des ungarischen sezessionistischen Stils, Sándor Nagy (1868-1950), der auch Glasfenster plante, als sein Schöpfer auf. Heute ist es aber eindeutig, dass die neun Kompositionen, die aus kleinen Bildern mit cinem Wortspiegel bestehen, zu den Lebenswerken der maBgebenden Persönlichkeiten der Gödöllőer Künstlerkolonie gehören. Verglichen mit den von dem Künstler geschriebenen Briefen stammt die auf der Bildflache aufgeíündene Schrift von Sándor Nagy, und auf der Rückseite des Schildes ist der Abdruck von der gemeinsam benutzten Signatur des Künstlerehepaars Sándor Nagy-Laura Kriesch noch erkennbar. Laut den Beweisen im Bildfokus der Komposition wurde der Glasfenster-Plan zum Andenken an den früh gestorbenen Autor, Dichter und Übersetzer Ferenc Békássy (1893-1915) ausgearbeitet. Der Name des Literaten, der nur 22 Jahre lebte, lebt nur wenig im allgemeinen Bewusstsein. Bevor sein Können richtig entdeckt werden konnte, starb er als Held im 1. Weltkrieg. Seine Gedichte und prosaischen Werke wurden von der trauernden Familie postum herausgegeben.(1915,1916,1917) Schriftliche Angaben besagen, dass Sándor Nagy frcundschaftliche Beziehungen zu der Tante von Ferenc Békássy, Frau Békássy Elemérné, hatte. So ist es möglich, dass der Glasfenster­Plan auf Wunsch der trauernden Familie ausgearbeitet wurde. Aber das Interessé des Natúr anbetenden Bildkünstlers, der wie Tolstoi dachte, für den Dichter mit dem tragischen Schicksal konnte sich auf Grund der Verwandtschaft in der Betrachtungsweise zwischen den beiden entwickeln. Die Grundprinzipien der sich in den Gedichten von Békássy spiegelnden Lebensauffassung stimmen in vielen Hinsichten mit den Gedanken von Sándor Nagy überein. Nagy kannte die Dichtkunst von Békássy ganz genau, denn der Dichter versah die Bildfláchen hie und da mit einem auffallenden Vers. Die neun kleinen Bilder setzen dem Gefallenen mit allegorischer Annáherung ein Denkmal. Sowohl die Figur von Krisztus als auch von dem Heiligen Franz von Assisi können wir erkennen; die von ihnen vertretenen ethisch-moralischen Werte sind charakteristisch für Békássy. Laut unseren Kenntnissen wurde der Glasfenster-Plan nicht verwirklicht. Von gemalten Glasfenstern an dem in Betracht kommenden Ort, im spátbarocken Schloss von den Békássys in Zsennye, wissen wir nichts. Andrea Pirint 608

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