A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)
Wolf Mária: Niellódíszes bronzcsat Edelény-Borsodról
Wolf Mária 1992 Előzetes jelentés a borsodi földvár ásatásáról (1987-1990) - Vorlüufiger Bericht über die Ausgrabung der Erdburg von Borsod (Grabungen 1987— 1990) JAMÉ 30-32. 393-442. 2004 Ecclesia baptismalis, ecclesia parochialis. A borsodi ispánsági vár templomai. In: A középkori templom körüli temetők kutatása. Opuscula Hungarica VI. Sajtó alatt. Woronin, N. N.-Karger, M. K.-Tichanow, M. A. 1939 Die Materielle Kultur der Altén Rus. Berlin Wrzosek, Adum 1961 Zabytki wczesnosredniowieczne z Ostrowa Lednickiego pow. Gniezno. Fontes Archaeologici Posnanienses XII. 242-280. Zoll-Adamikowa, Heléna 1966 Wczesnosredniowieczne cmentarzyska szkieletowe Malopolski. WroclawWarszawa-Kraków NIELLO GESCHMÜCKTE BRONZESCHNALLE VON EDELÉNY-BORSOD Die Borsoder Erdburg ist das Zentrum des Komitats Borsod aus der Zeit der Staatsgründung. Sie licgt in Nordost-Ungarn, 30 km von Miskolc entfernt, an der Grenze der Stadt Edclcny, am Uíer des Flusses Bódva. Die auf die Schanzen und inneren Gebiete der Burg sich ausdehnende archaologische ErschlieBung fand zwischen 1987-1999 statt. lm Inneren der Burg wurde eine 18 x 10 m groBe Kirche mit einem bogcnförmigen Sanktuarium gebaut. Unter ihren Trümmern kamen ein Denar, der vom König Salamon geprágt wurde, sowie ein geschmiedeter, mit Kupfcrdraht versehener Bügel zum Vorschein. Den letzteren können wir nicht nur aufgrund der Münze, die mit ihm in der gleichen Schicht gcfundcn wurde, sondern auch aufgrund seiner Analogien auf die zweite Halfte des 11. Jahrhunderts daticrcn. Die im Inneren der Burg erschlossene Kirche konnte sicherlich die erste Kirche des Komitats sowie die kirchliche Leitung der im Gebiet vorhandenen Propstei sein. Darauf können wir nicht nur aus seiner riesigcn GröBc, gemaB den Gebáuden der Epoche, sondern auch aus dem Mangel der Begrabungcn um die Kirche hcrum, schlieBen. Die Pfarrersaufgaben versah namlich nicht dicse, sondern auch eine andere Kirche, derén Überreste wir auBerhalb der Schanzen der Burg gefunden habén. Auf dem gleichen Hügel mit der Burg, aber auBerhalb ihrer Schanzen, steht eine in heutiger Form am Ende des 18. Jahrhunderts gebaute Kirche. Die hier durchgeführte archaologische Forschung hat eindeutig bewiesen, dass auf ihrem Platz in der zweiten Halfte des 11. Jahrhunderts schon eine Kirche stand, derén Details wir schon erschlieBen konnten. Um dicse auBerhalb der Schanzen gebaute Kirche herum befindet sich ein Friedhof groBer Ausdehnung. Von seinen Grabern habén wir 77 geöffnet. Die Funde des Friedhofes stammen ohne Ausnahme aus der Arpadenzeit. Die frühesten von innen stammen aus der zweiten Halfte des 11. Jahrhunderts. Auf dem Gelande des Friedhofs kam ein Dcnar (CNH. II. 59, MKU. 50), der vom König Béla II. (1131-1141) gepragt wurde, als Diaspora zum Vorschein. Es unterliegt keinem Zweifel, dass einer der frühesten Funde die geschmüekte, lyraförmige Niello-Schnalle war, die aus dem 67. Grab hervorkam (Bild 2). Parallel zu dieser Schnallc gibt es das als Diaspora gefundene Stück auf dem Gelande der Borsoder Burg (Bild 3) sowie das Exemplar, das in Szabolcsveresmart zum Vorschein kam. Die Analogien der Schnalle suchend ist es mir gelungen, in Ungam weitere zwei (Bild 4-5), europaweit noch 72 Stück zu finden (Bild 6-8). Die ungarischen Forscher habén die Schnalle von Szabolcsveresmart auf das Ende des 10. Jahrhunderts und auf den Anfang des 11. Jahrhunderts datiert. Dagegen kann der überwiegende 158