A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 41. (2002)
PUSZTAI Tamás: Kelemér-Mohosvár 2000. évi feltárásai
Räubergruben durchschnitten und in der Mitte durch einen kurzen äußeren Stützpfeiler versehen (Bild 2-s23). Ein Teil dieser Mauerstrecke wurde durch die späteren Räubergruben verschont (Bild 3-s32). Diese Mauerstrecke befindet sich am südlichen Ende des 1. Segments. An der inneren Mauerfläche wurden auch zwei große Pfahllöcher gefunden. Innerhalb des durch die Reste der Steinmauer gekennzeichneten Gebäudes, auf der inneren zur Steinmauer gehörenden Gehhöhe wurden angebrannte Balken der auf die südliche Mauer senkrecht stehenden Eggewand entdeckt, sowie die Reste des sich der Eggewand anschließenden Bretterbodens (oder der Deckenkonstruktion) (Bild 3-i). Auf dem mehrmals gewellerten, stark durchgebrannten, hart geschlagenen, tonartigen Boden dieses Gebäudeteils wurden mehrere Säcke gebrannte Getreide gefunden (s31). Aufgrund der Schichtenfolge dieses Bereichs lassen sich der Boden und die Reste des in einem verhältnissmäßig kurzen Zeitraum benutzten Gebäudes, sowie die in mehreren Etappen erfolgte Ausgrabung der Wände des Gebäudes feststellen (Bild 7). Den Zeitraum der Benutzung des freigelegten Gebäudeteils kann man anhand der auf dem Fußboden des Gebäudes endeckten archäoligischen Funde auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, sowie aufgrund des aus der Zeit zwischen 1282-1308 datierenden Wiener Denars, der in den den Boden deckenden verbrannten Überresten aufgefunden wurde, auf Ende des 13. Jahrhunderts, Anfang des 14. Jahrhunderts schätzen. Das hiesige Gebäude wurde durch starkes Feuer zerstört. Aufgrund der oben genannten Erscheinungen hatten die Besitzer der Burg vor dem Niederbrennen des Gebäudes keine Gelegenheit, diesen Gebäudeteil zu räumen. In dem auf dem Gelände des Burginneren geöffneten Segment wurden stellenweise Scherben aus Keramik aus dem Neolithikum entdeckt. Diese Scherben aus Keramik können keinem archäologischen Objekt zugeordnet werden. DAS DURCHSCHNEIDEN DER SCHANZE Beim Durchschneiden der Schanze in ostwestlicher Richtung in dem 2. Segment, auf der Westseite der Burg ließ sich feststellen, dass auf dem dortigen Plateau früher eine Siedlung aus dem Neolithikum zu finden war, aber all ihre Überreste wurden in die mittealterliche Schanze eingebaut (Bild 9-s5). Über einer Schicht, die voll mit aus dem mittleren Neolithikum datierenden Stoffen war, gab es eine tonartige Aufschüttung ohne Funde, auf deren hart festgetretener bzw. aschiger poröser Oberfläche Keramik aus dem 13. Jahrhundert gefunden wurde, darüber lag eine Schicht aus stark spreuigem Ziegelschutt aus der Arpadenzeit (Bild 8-9). Die Befestigung der Burg wurde so gestaltet, dass der höchste Punkt der Schanze im Vergleich zu der ursprünglich steigenden Fläche in einer Höhe von 2 Metern war, hinter ihr befand sich aber ein wesentlich vertiefter Graben. Aus der Erde dieses Grabens wurde das Burginnere auf dem ursprünglichen Hügel aufgeschüttet, das sich um 5-6 Meter über die Krone der Schanze erhob. Auf der Oberfläche der Schanze (s3) - mit den Funden aus der Arpadenzeit markiert wurden keine Spuren von Erhöhungen (Pfahlkonstruktion) entdeckt. Hinsichtlich der späteren Geschichte der Schanze ist auch die fundlose dicke Aufschüttung bemerkenswert (s2), die die obere Schicht der Schanze bildete. In dieser Schicht wurde kein zeitbestimmender Fund gefunden. Sie könnte mit der - in schriftlichen Quellen erwähnten - Benutzung der Burg im 15. Jahrhundert im Zusammenhang stehen. DAS ERFORSCHEN DES DIE SCHANZE DER BURG UMGEBENDEN PLATEAUS Außerhalb der Schanze öffneten wir zwei Segmente, um zu untersuchen, ob es auf diesem Gelände Gebäude gab, die in irgendeiner Epoche zu der Burg gehörten. In diesem Bereich (3. Segment) entdeckten wir keine auswertbaren archäologischen Erscheinungen. DIE UNTERSUCHUNG DER AM FUSS DES BURGHÜGELS ENTDECKTEN VERTIEFUNGEN Am Fuß des Burghügels, in einer Entfernung von 150 Metern nordöstlich der Burgmitte wurden zwei Vertiefungen gefunden. Nur in der einen stellten wir Forschungen an, jedoch konnten wir im Jahre 2000 die Freilegung nicht beenden. In den hier geöffneten Segmenten wurden die 77