A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 41. (2002)
PUSZTAI Tamás: Kelemér-Mohosvár 2000. évi feltárásai
Überreste der beim Bau der Burg gebrauchten Ziegel- und Kalköfen gefunden. Das in dieser Schicht endeckte Fundmaterial datiert aus dem 13. Jahrhundert. Seine Freilegung ist die Aufgabe der Zukunft. Als Ergebnis der Freilegung war festzustellen, dass es an der Stelle der Burg in dem Neolithikum eine Siedlung existierte. Es wurden keine archäolohisehen Erscheinungen entdeckt, die auf die Befestigung dieser Siedlung aus dem Neolithikum hingewiesen hätten. Der Bau und die Benutzung der Burg lassen sich aufgrund des hier entdeckten Fundmaterials auf die Zeiten nach dem Tatarensturm schätzen. Bei der Bestimmung der Funktion der Burg ist aufgrund der in großer Menge hier gelagerten Getreide zu vermuten, dass die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durchgehend bewohnt wurde. Aufgrund unserer bisherigen Kenntnisse gehört diese Burg zu jener Gruppe unserer Burgen aus dem 12-13. Jahrhundert, die meistens eine ovale oder runde Form haben und deren Grundfläche 0,02-0,07 ha beträgt. Die am meisten verbreitete Form der Befestigung ist der die Wohnfläche umgebende Graben und am Rande dieses Grabens eine - meistens über keine Konstruktion verfügende - Schanze. Die Wohnfläche mit einem Durchmesser von 30-50 Meter ragt im Allgemeinen einige Meter aus dem Schanzengraben heraus; ihr Rand wurde auch durch eine Spundwand geschützt. Die Schanze selber wurde aus der aus dem Graben ausgegrabenen Erde gebaut und damit wurde auch das Innere des geschützten Bereichs erhöht. Auf der Wohnfläche wurden Häuser bzw. Türme aus Holz, Stein und Ziegeln gebaut. Diese kleinen Burgen dienten zum Schutz des Vermögens der jeweiligen adeligen Familien von kleinen und mittleren Grundbesitzern. Ein Teil dieser Burgen entvölkerte sich Ende des 13. Jahrhunderts, Anfang des 14. Jahrhunderts. Ein anderer Teil wurde in den Kämpfen an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert zerstört. Pusztai, Tamás 78