A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 39. (2000)

KALICZ Nándor–S.KOÓS Judit: Újkőkori arcos edények a Kárpát-medence északkeleti részéből

1934-35 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Ungarn 1912-1936. BRGK 24-25, (1937), 27-127. Tompa F.-Nagy L.-Alföldi A. 1942 Budapest az őskorban. Budapest története I. Ókor Budapest 3-134. Vasič, M. 1932-1936 Praistoriska Vinča I-IV. Beograd NEOLITHISCHE GESICHTSGEFÄßE IM NORDOSTEN DES KARPATENBECKENS 1999 wurden archäologische Funde vom Dorf Mezőzombor (Kom. Borsod-Abaúj­Zemplén) an Herman Ottó Museum Miskolc mitgeteilt.* Die keramischen Funde kamen anhand einer Totengrabung im gegenwärtigen Dorffriedhof zum Vorschein. Die gefundenen und zum Museum eingelieferten Keramiken repräsentieren das Neolithikum und innerhalb dieser Epoche verkörpern sie ausnahmlos die mittelneolithische Tiszadob­Gruppe der Alföld-Linienbandkeramik nach der ungarischen Terminologie. Die vorgekommenen Funde können als ein Komplex betrachtet werden, da alle auf einer kleinen Stelle des gegenwärtig geöffneten Grabes (höchstens 2 m 2 ) gefunden wurden. Zum Fundkomplex gehören die größeren Fragmente von 7 fein gearbeiteten Gefäßen und die eines groben großen Topfes, ferner mehrere Bruchstücke von verschiedenen Fein- und Grobgefäßen. Es ist besonders auffallend, daß die insgesamt 8 (sieben fein und ein grob) Gefäße vor der Entdeckung - aller Wahrscheinlichkeit nach ­intakt waren. 1. Gesichtsgefäß. Unter dem Rand in dreieckigem Feld befindet sich die Gesichtsdarstellung. Am auffallendsten ist ein geritztes Symbol am oberen Teil des Kop­fes. Obwohl diese Bezeichnung wenig stilisiert gearbeitet ist, kann es trotzdem mit den gleichen Zeichen der nordostungarischen Alföld-Linienbandkeramik in zweifellosen Zusammenhang gebracht werden, d. h. kann das Symbol mit viel anderen in ein System gereiht werden (Abb. 1-2). Verschiedene Gefäße und Bruchstücke wurden mit derselben Technik, d. h. mit Reduktionsbrennung und mit polierter Oberfläche hergestellt (Abb. 3, l-2a-b; 4, 1, 2a­b; 5, la-b; großes Topf, Abb. 6). Außer den oben dargestellten bruckenhaften Gefäßen wurden noch zahlreiche Scherben gesammelt, die aus zu den vorigen ähnlichen Keramiken entstammten. Die vorgekommenen Gefäße und auch die Bruchstücke vertreten in ihrer Gesamtheit die Tiszadob Gruppe der Alföld-Linienbandkeramik. Wenn die Gefäße einen geschlossenen Komplex bilden, setzen wir drei Möglichkeiten über seinen Wesen voraus. 1. Die eine Annahme ist daß sie die Beigaben einer Bestattung vertreten. 2. Die zweite Möglichkeit ist daß sie zu einer Opfergrube gehörten. 3. Die dritte Möglichkeit ist daß der Komplex ein Gefäßdepot gehalten hätte. * Aufgrund der Mitteilung von B. Bodnár, Schulendirektor hat Emese Lovász die Funde in das Museum eingeliefert. Dieswegs bedanken wir an Emese Lovász die Möglichkeit für die Veröffentlichung der Funde. Das Fundmaterial befindet sich im Herman Otto Museum. Wegen der weiteren Forschungen sind die Funde noch uninventarisiert. 43

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