A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 38. (1999)
VIGA Gyula: A tradíció és a változás néhány jellemzője a Bodrogköz népi műveltségében (Karcsa és Pácin példája)
Verfolgung ihres Beispiels standen verbürgerlichte Formen zur Verfügung, ihre Mentalität, ihr Habitus änderte sich vollkommen. Die Karcsaer blieben bei ihrer bäuerlichen Mentalität: der Boden stand im Mittelpunkt ihrer Anschauung, ihre ganze Mentalität wurde von einer arbeitszentrischen Bauernmoral bestimmt. Der zweite Teil der Studie berücksichtigt diejenigen Gebiete, wo das unterschiedliche Tempo der Modernisierung Differenzen ergab. Diese Unterschiede spielen eine Rolle bei der gegenseitigen Beurteilung, beim Ausdrücken der Verschiedenheit der Gemeinschaften. Dieses Kapitel befasst sich mit folgenden Gebieten: //. 1. Die sprachlichen Elemente.; IL 2. Religiöse Verhältnisse, Konfessionen.; IL 3. Abstammungsbewußtsein.; IL 4. Schulung, Studium. Das dritte Kapitel untersucht diejenigen Themenkreise, bei denen die Verschiedenheit, die abweichenden Mentalitätsmerkmale in erster Linie zum Vorschein kamen. ///. 1. Die unterschiedlichen Werte, Normen der menschlichen Eigenschaften.; III. 2. Dorf)erspotter.; III. 3. Die unterschiedliche Änderung der Trachten.; III. 4. Bälle, unterschiedliche Tänze.; III. 5. Die moderne Kontrolle der gemeinschaftlichen Normender Sport. Das zusammenfassende Kapitel der Studie stellt folgendes fest. Die bis zu einem bestimmten Grad ähnlichen, im Detail unterschiedlichen landschaftlichen, ökologischen Gegebenheiten, die damit verbundenen Anpassungsformen, die Wirtschaft und deren Umwandlung, die damit, sowie mit den gesellschaftlichen Grundlagen zusammenhängende Verbürgerlichung mit veränderlichem Tempo und die sich in unterschiedlichem Templo ändernde Tradition formte andersartige Gemeinschaftsnormen. In diesen erhielten die menschlichen Werte unterschiedliche Prioritäten, im Wesen der Gemeinschaft wurden Menschen mit anderem Habitus, anderer Mentalität expressiv. Diese, weniger von der vorhergehenden Generation geerbten, zumeist durch die Änderungen des 20. Jahrhunderts geformten Gemeinschaftsnormen bildeten die Meinungen der einzelnen Siedlungen über die anderen, über die dort Lebenden. Parallel zum Karcsatum wurde ein Bild über die Páciner geformt und parallel zum Pácintum über das andersgeartete Karcsaer Volk, deren Eigenschaften, über die für ihre Gemeinschaft als charakteristisch erachteten Zeichen. Es kann gut beobachtet werden, wie diese Anschauung, die Meinung über die andere Gemeinschaft und die deren Charakteristik tragenden Personen vererbt wird, als Teil der lokalen Tradition erscheint. „Wir sind schon so geboren: Karcsa und Pacin sind Feinde. Ich weiß nicht warum!" - sagt mein Páciner Informant. Das bedeutet, sie haben es so gelernt und eigentlich können diese Anschauungen auch als Vorurteil betrachtet werden, da ja heute ein Großteil dieser Elemente der Lebensweise, bzw. der traditionellen Bildung, die all das - zumeist in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen - geformt haben, nicht mehr existieren. Die neueren Generationen aber füllen den leer gewordenen Rahmen mit einem neuen Inhalt und erkennen auf den Schauplätzen der heutigen Arbeit, der heutigen Kultur und Kontakte die charakteristischen Eigenschaften der anderen Gemeinschaft. Die Schauplätze des Zusammentreffens der abweichenden Eigenheiten haben sich also geändert, all dies wurde aufgrund der gemeinsamen Arbeit, der täglichen Kontakte zwischen den beiden Ortschaften allmählich „sanfter", gehört aber heute noch auch zum lebendigen Wissen der Jugend. Auffallend ist, daß Pacin bei der Werturteilung voranging: zum überwiegenden Teil setzten die Páciner die Karcsaer herab. Im Vordergrund der über sie gebildeten 1153