A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 37. (1999)

CZEGLÉDY Ilona: A diósgyőri vár feltárása

Gemächern des Ostflügels erstreckte sich von hier aus die ursprüngliche Mauer am deutlichsten nach Nordwesten, wobei weitere Spuren der Mauer im Osten im Verlauf der Bauerbeiten für das jetzige Rondell verschwunden sein mögen, denn die Felsen fallen auch nach hier ab. Im Jahre 1964 erfolgte die Aufdeckung der gesamten Außenburg und der Mauerengen. In der östlichen Mauerenge nach Norden hin kamen vor bzw. unter dem Rondell die Überreste des ursprünglichen Einganges zur Ernye-Burg zum Vorschein und es taten sich zwei Gelasse des (östlichen) Doppeltorturmes und die gesamte Konstruktion der äußeren Burgmauer auf. Hier gab es die Überreste einer kleinen zu den Tortürmen führenden Wendeltreppe sowie zwei dicke Mauern, die aus strategischen Gründen senkrecht auf die östliche innere Palastmauer wiesen. In der südlichen Mauerenge kam ebenfalls ein Doppeltorturm mit Wendeltreppen zum Vorschein. Des weiteren tat sich hier eine Mauer auf, die sich älter als die Außenmauer der Ernye-Burg und jünger als der äußere Burgmauergürtel erwies. Hier stießen wir auf die am komplex­esten (in Abfallgruben) erhalten gebliebenen archäologischen Funde aus der Anjou-Zeit. In der westlichen - schmaleren - Meuerenge kam ebenfalls ein Überrest der Außenmauer der Ernye-Burg ans Tageslicht, und zwar das Westliche Torturmpaar vor dem Schutzwerk, das in der Nordhälfte der Turmenge schon früher aufgedeckt worden war. Im westlichen Winkel der nördlichen Mauerenge befanden sich eine geräumige Küche und ein Wirtschaftsgebäude, die sich über mehrere Stockwerke erstreckenden Überreste der mächtigen Kasematten mit sechs Schießständen. Im Jahre 1965 bestand die Zielsetzung in der Aufdeckung der Burggräben. Zwei Jahre später 1967 wurde eine den Gegebenheiten angemessene Forschung der Burggräben und der vor dem Westportal erahnten Vorburg, der späteren „Husarenburg", betrieben. Zusammenfassung: Im Verlauf der Aufdeckungsrabeiten wurden etwa 25 000 m Erdreich bewegt. Die Innen- und Außenburg wurde völlig aufgedeckt, doch in den Burggräben und in der Husarenburg kam es nur zu geringeren Forschungsarbeiten. Das Gelände des Blumengartens und des Jagdgartens wurde durch Begehung erschlossen. Im Verlauf von Ortsbesichtigungen sowie anhand von Angaben aus alten Fotografien und Landkarten tat sich hier die historische Topographie auf. Im Palastinnern in der Mitte der Wohnflügel bzw. unter deren Grundpfeilern deckten wir die Grundreste der Steinburg aus dem 13. Jahrhundert auf. Eine aufsteigende Mauer war allein in einem Raum neben dem Südwestturm erhalten geblieben, wo diese schräge Stützmauer artig errichtete Mauer auch zu besichtigen ist. Aus den der Ernye­Burg vorherschreitenden Periode sind einzig und allein kleinere Mauerreste erhalten geblieben. Die Mauer der Außenburg aus dem 13. Jahrhundert gelangte in der südlichen bzw. südöstlichen Mauerenge zum Vorschein. Durch die Aufschüttung zwischen den Felsen und der Burgmauer waren die Gebrauchsgegenstände des Palastes aus der Anjou­Zeit - wie Gefäße, geschnitzte Knochen und Metallgegendstände - vollständig erhalten geblieben. In der Mauerenge musste eine 4-6 Meter starke, von Büschen und Bäumen bewachsene Schuttschicht entfernt werden. Die Grabungen drangen hier bis auf die Ebene der äußeren Burgtortürme, d.h., bis in die Tiefe der Gehwege vom Ende des 14. Jahrhunderts vor und stellenweise, so z.B. vor dem Rondell und am südlichen Torturm sogar bis zu den Felsen. Die archäologischen Arbeiten waren darauf bedacht, innerhalb der Burgmauern so viel wie nur möglich aufzudecken, was zum Ergebnis hatte, dass die 373

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