A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 35-36. (1997)

CSÍKI Tamás: Az I. világháború gazdasági hatásai, a miskolci izraelita nagypolgárság az 1920-as években

Kriegskonjunktur, die Heeresversorgung (was Europaweit ein traditionell beliebtes Profil des Judentums war) sicherte nämlich den Warengroßhändlern und sonstigen Lieferanten, bzw. zahlreichen Leichtindustriebetrieben und den für sie arbeitenden Kleingewerbem (Schustern, Schneidern usw.) einen wachsenden Markt und eine kontinuierliche Produktionserhöhung; gleichzeitig aber ruinierte der Verzug des Krieges die Existenz einer immer breiteren Schicht der israelitischen Kleinbourgeoisie. (In erster Linie derjenigen, die schon vorher, zur Zeit des Dualismus instabil waren: die sich nicht auf die Dauer in das entsprechende Niveau der städtischen Wirtschaftsstruktur einordnen konnten.) Der Weltkrieg polarisierte also das Miskolcer Judentum, darauf weisen die verschiedenen israelitischen Organisationen oder die Erstarkung karitativer Tätigkeiten solcher mehrheitlicher Vereine und Körperschaften hin, deren Elemente, wie die Beitragsformen zu den Kriegslasten (z. B. Notieren von Kriegsanleihen) von der Studie ebenfalls berücksichtigt werden. (In diesem Zusammenhang wird die Rolle und wirtschaftliche Philosophie der Industrie- und Handelskammer zwischen 1914-18 gesondert erwähnt.) Die folgenden Kapitel untersuchen die durch den Zerfall des historischen Ungarns, die Trianoner Grenzregelung direkt auf Miskolc, sowie auf den Handel und die Industrie der Stadt wirkenden Faktoren. Die fast vollkommene Abtrennung der Gömörregion und der anderen oberungarischen Bezirke, die Zweiteilung der sich seit Jahrzehnten formenden, zur Miskolcer Zentrale gehörenden Region des Sajó-Tales hatte einen schwerwiegenden Einfluß auf das wirtschaftliche Leben, die Möglichkeiten der Stadt: die Industrie verlor eins der vielfältigsten Rohmaterial liefernden Gebiete und Absatzmärkte, was mit der autarkischen Wirtschaftspolitik einhergehend auch eine Einengung der Handels- und Kreditkontakte zur Folge hatte. Danach behandelt die Studie entsprechend den Hauptsektoren der Wirtschaft, aufgrund zahlreicher Beispiele die Gründung neuer Unternehmen durch die israelitische Großbourgeoisie, bzw. die Umgestaltung alter Firmen und Eigenheiten ihrer Profiländerung, wodurch auch einige charakteristische Züge der Entwicklung der Stadt (der gesamten ungarischen Wirtschaft) nach dem Weltkrieg berührt werden: die fortgesetzte Kapitalkonzentration mit Hilfe der Fusion im Bank- und Kreditleben, die Erweiterung des Filialennetzes (wodurch sich das Miskolcer Wirtschaftsleben immer organischer der Hauptstadt und gleichzeitig auch der provinz anschloß), die wachsende Rolle des Bankkapitals innerhalb der Industrie- und Handelsunternehmen; bei diesen letzteren trat auch die Form der Aktiengesellschaft in den Vordergrund, wodurch mit der Vereinigung des niedrigeren Kapitals ebenfalls die nach dem Weltkrieg stärker werdende Kapitalarmut kompensiert werden sollte. Nebenbei untersucht und analysiert die Studie diejenigen Industrie- und Handelszweige, wo die Rolle des Judentums seit jeher bedeutend war (z. B. Lebensmittel-Holzindustrie), bzw. nach dem Weltkrieg zunahm, wobei auch mehrere Beispiele über die Beteiligung der israelitischen Großbürger in der landwirtschaftlichen Produktion angeführt werden. (Diese waren als Pächter oder Eigentümer gleichermaßen kennzeichnend und es diente meistens einer Vertiefung der vertikalen Integration: der Versorgung mit Lebensmittel- oder z. B. Holzindustriekapazitäten, einer Steigerung des Handels mit landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen Produkten. Abschließend erwähnt die Studie noch einige Bereiche, bzw. Institutionen (Versicherungswesen, Waren- und Wertbörse), wo die Miskolcer israelitische Großbourgeoisie ebenfalls eine hervorgehobene Rolle spielte. Tamás Csíki 304

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