A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 33-34. (1996)
KRUPA András: Egy bükkszentkereszti szlovák asszony vallomása a Csehszlovákiába történt áttelepüléséről és visszatéréséről
DER BERICHT EINER SLOWAKIN AUS BÜKKSZENTKERESZT ÜBER IHRE UMSIEDELUNG IN DIE TSCHECHOSLOWAKEI UND ÜBER IHRE RÜCKKEHR Im Rahmen des sog. ungarisch-tschechoslowakischen Abkommens über Einwohnerschaftsaustausch wurden in der Zeit zwischen 1946 und 1948 mehrere Zehntausend Ungarn dazu gezwungen, ihren Wohnsitz in der Slowakei zu verlassen, während die Slowaken Ungarn freiwillig verlassen durften. Zu ihnen gehörte auch die heute schon verwitwete Telekes Béláné, geb. Lujza Novek, die 1947 aus Bükkszentkereszt in die Tschechoslowakei übersiedelte, 1960 dann aber von dort zurückkehrte. Aus Bükkszentkereszt meldeten sich vor allem die armen, besitzlosen Slowaken zur Umsiedelung, weil sie den Versprechungen, bessere Lebensbedingungen vorzufinden, Hoffnung schenkten. Die Versprechungen wurden aber nicht eingelöst, und so wurden viele der umgesiedelten Slowaken enttäuscht und seelisch krank. Hier wäre eine ernsthafte ethnopsychische Betreuung notwendig gewesen. Das traurige Schicksal der Familie Telekes und ihrer Gefährten zeigt nur allzu deutlich, mit wieviel negativen Erscheinungen der Wechsel des Zuhauses verbunden sein kann. Schon bald nach der Grenzüberschreitung waren sie bis hin zu ihrer Rückkehr nach Ungarn vom Unglück verfolgt. Erst in ihrem alten Zuhause fanden sie wieder Ruhe. Während der 13 Jahre in der Tschechoslowakei wohnten sie an neun verschiedenen Orten, angefangen vom westlichsten Teil Böhmens bis hin zur östlichsten Region der Slowakei. Nirgendwo fanden sie eine wirkliche Heimstatt, weil ihnen das versprochene Haus und die ihrer Lebensweise entsprechende Beschäftigung nicht zugesichert wurden. All dies nährte ihr Heimweh. Bei Familie Telekes waren inzwischen fünf Söhne geboren. Schließlich willigte der Vater in die Rückkehr nach Ungarn ein, welche dann durch sein plötzliches Ableben aber fast vereitelt worden wäre. Frau Telekes berichtete über das dramatische Schicksal ihrer Familie während ihrer Zeit in der Tschechoslowakei in aufrichtiger, mitreißender, jedoch stets realistischer Art. Ihr Erlebnisbericht wird hier in fast völligem Umfang mitgeteilt, es wurden nur einige verworren klingende Teile ausgelassen. András Krupa 494