A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 33-34. (1996)

B. HELLEBRANDT Magdolna: A kurityáni bronzlelet

Die sogenannte brillenförmige Spiralscheibe (7. Bild 8, 12. Bild 2) ist ein charakteristisches Stück der Piliny-Kultur, das in den Fundgemeinschaften von Tiszaszederkény 41 , Abaujszántó 42 , Tornoysnémeti 43 und Mád 44 vorkommt. Im Fund von Kurityán finden sich Flitter mit gewölbter Rückseite. Ein Exemplar (6. Bild 7) war an vier Stellen durchbohrt und die anderen drei (6. Bild 10-12) hatten einen Griff. Letztere Variante findet sich auch im Fund von Felsődobsza 45 sowie in dem Material von Zagyvapálfalu und Tornyosnémet 46 . Es gibt in dem Fund eine bronzene Perle (6. Bild 8). Über eine ähnliche berichtet Furmánek 47 und auch in dem Fund von pály ist so eine. 48 Spitzen (15. Bild 1.3., 16. Bild 1.-4., 17. Bild 1.-4., 18. Bild 1.-4.) an den Fransenenden wurden in der älteren Literatur „Tutulus" oder auch Trichtergehänge genannt. 49 Von diesen finden sich in dem Fund von pály 14 Stück mit spitz-ovaler Grundlage und langem Stiel. Sie sind aus der sogenannten weißen Bronze. 50 Zu ihrer Verwendung zitiert Amália Mozsolics die mündliche Aussage von W.A. Brunn, wonach man diese an Kleidungsstücken trug, deren Saum mit Fransen verziert war, indem die Fransen durch den Stiel hindurchgezogen und unten an dem sich erweiternden Ende verknotet wurden. 51 Sie sind in den Friedhöfen und Schatzfunden der Piliny-Kultur gleichermaßen anzutreffen. 53-59 Das Zwischenstück der Halskette (5. Bild 7.) ist an sechs Stellen durchbohrt. Ähnliche Stücke gab es auch in Borsodgeszt und an mehreren anderen Fundorten. In dem Fund gab es 43 Spiralröhrchen, deren Länge sich zwischen 1,7-15,6 cm bewegt und die insgesamt 312,4 cm lang waren. In den Gräbern 67-68 und auch Depots 69-70 kamen sie vor. In dem Fund Kurityán gab es ein Paar Handschutzspiralen (12. Bild 1., 13. Bild). Die Salgótarjáner Typen (Bild 19) sind in den Bronzedepots der Piliny-Kultur recht häufig. 74-76 Die Handschutzspiralen kommen allgemein paarweise für die linke und die rechte Hand vor. Man kann sich vorstellen, daß auf einem Lederhandschuh befestigt waren und die Scheibe die Adern am Handrücken schützte,während das in Kreisform gebogene Stielende das Handgelenk vor Hieben schützte. Nadeln mit Scheibenkopf gab es zwei in dem Fund von Kurityán. IKöpfe waren gerippt (14. Bild, 15. Bild 2). Analogien hierzu kamen in Kazincbarcika 80 , Sajógömör 81 und Zólyom 82 zum Vorschein. Als Grabbeilagen bei Einäscherungen fand man sie in Nagybátony 84 , Zagvapálfalu und Piliny 84 . Sie kommen meist paarweise vor. Es ist zu beobachten, daß ihr Stiel in einem weiten Bogen gerundet ist,was darauf schließen läßt, daß man mit ihnen Gewänder aus Tierfellen zusammenhielt. In dem Fund von Kurityán kamen 22 bronzene Armreifen vor. Aufgrund ihrer Verzierungen und ihres Gewichts lassen sie sich in acht Gruppen einteilen. Einige hat man kaum um den Arm tragen können, da sie im Durchmesser höchstens um einen Kinderarm gepaßt hätten. Während sie aufgrund ihres Gewichts auch für Erwachsene nicht als Schmuckstück geeignet gewesen sein können. Daher haben wir eher Schatzstücke in ihnen zu sehen, die wahrscheinlich von ihren Besitzern auf eine sich nach unten hin leicht verdickende Stange aufgezogen zum Zeichen ihres Reichtums dienten. Deshalb waren sie auch verziert. Die 22 Armreifen machen insgesamt eine Breite von 34 cm aus. Mit dem Gewicht der Armreifen und ihren Gewichtseinheiten hat sich Amália Mozsolics auseinandergesetzt. Und aufgrund dieser Ergebnisse hatten sie eine wertmessende Funktion. Uns sind aus der Piliny-Kultur mehrere Armreifenfunde bekannt. Diese Art „Armreifen" kommen von Reinecke BD bis H A2 in großer Anzahl vor. 30

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