A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 33-34. (1996)

B. HELLEBRANDT Magdolna: A kurityáni bronzlelet

DER BRONZEFUND VON KURITYÁN Auf dem Grundstück in der József-Attila-Straße 2 in Kurityán (1. Bild) kamen beim Ausheben einer Kalkgrube 1 im Jahre 1974 irdenes Geschirr und Bronzegegenstände zum Vorschein. 2 Zu dem Bronzefund gehörten: ein Bronzebeil, zwei Handschutzspiralen, zwei Nadeln mit Scheibenkopf, zwei Brillenspiralen, 22 Armreifen, 14 Röhrchen, neun Spiralringe, zwei Ringe mit Doppelgewinde, vier Flitter mit angerundetem Kopf, eine Rolle mit einfachem Gewinde, eine Perle, ein Teilstück mit sechs Löchern, 43 dünne Spiraldrähte und ein Rohr. Diese Gegenstände befanden sich in 125 cm Tiefe. Der Bronzefund lag in einem Gefäß. Alles in allem ist er heute im Ottó-Herman-Museum unter der Inventarnummer 74.39.1-64. registriert. Das Gefäß stellt ein typisches Stück aus der Pilinyi-Kultur dar. Analogien dazu sind unter den Keramiken der Fundstellen Ónod-Homokbánya 3 , Emőd-Tüzép 4 , Muhi-Princ 5 sowie auf den Friedhöfen von Zagyvapálfalvaó und Nagybátony 7 zu finden. Ein ähnliches Stück kam auch auf dem Friedhof von Szajla 10 ans Tageslicht, obgleich letzteres schon an die Kyatice-Kultur erinnert und die Form auch weiterhin in Gebrauch blieb. Dieser Typ eines Beils mit Futteral (5. Bild 6.) war in der ersten Hälfte der H-A-Periode auf dem gesamten Gebiet des Karpatenbeckens verbreitet. Eine Paralelle ohne Griff findet man im b.-Fund von Bükkaranyos 12 . Mit Griff sind uns mehrere Exemplare bekannt, so zum Beispiel aus den Funden von Abauj szántó 13 , Alsódobsza 14 , Bodrogkeresztur 15 und Harsány 16 . Ein Unikat stellt das zylinderförmige Rohr dar, dessen eines Ende gehämmert 17 (11. Bild, 6) und rundum mit Löchern, die sich zum Aufhängen eignen, versehen ist. Seine Bestimmung ist nicht geklärt. Von der Form her gibt es im Fund von pály 18 ein ähnliches Stück. Dies mögen Achsenmuffen oder Wagenerssatzteile gewesen sein, wie Furmánek 21 meint, der einen ähnlichen Fund in Beiusa 22 , auf dem Einäscherungsfriedhof der Lausitzer Kultur machte und dessen Alter vom Verfasser als BD-HA bestimmt wurde. In Zbince gab es auch ein Bronzedepot 24 , und auch in Österreich 25 konnte so ein Fund gemacht werden. Amália Mozsolics stellte sich diese in ihrem Gebrauch als Helmdreher vor 28 . Dies oder eine ähnliche Funktion könnte in Anbetracht ihrer Nietstellen und der bronzenen Blechart wohl möglich gewesen sein.. Es gibt zwei Arten von Ringen im Fund. Die einen sind aus dicken Draht gefertigt in drei Windungen. Hiervon gibt es zwei in unserem Fund (6. Bild 3.4). e Paralellen finden sich in den Funden der Piliny-Kultur, und zwar in den Bronzedepots von Pácin-Alsókenderhomok 29 , Abaujszántó 30 und Mád-Pádihegy 31 In dem Fund von Kurityán befinden sich neun Drahtringe (5. Bild 3-5, 7. Bild 2-4, 8. Bild 7-9). Parallelen hierzu finden sich unter anderem im Fund von Felsődobsza 33 und Tiszaszederkény 34 . Diese sind nicht epochebestimmend. Es ist anzunehmen, daß sie nicht nur als Ringe getragen wurden, sondern auch dazu dienten, Haarflechten zusammenzuhalten oder einfach Harreifen waren. Dies bezieht sich auch auf die breiten Ringe mit dreifacher Windung 39 . Natürlich kann dies auch so gewesen sein, doch es ist überzeugender, daß sie beispielsweise auf ein Bronzediadem gereiht worden waren, wie man diese am Fundort Žilina antraf. 40 Möglicherweise hatte man damit einen Reifen aus organischem Material verziert, sodaß später nur die „Ringe" um den Schädel herum erhalten blieben. 29

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