A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 28-29. (1991)

BENCSIK János: A tokaji szőlőhegyek művelése, a szőlős ingatlan becsértéke a 18. század közepétől

tényleges értékét, s a kettőnek a különbségével kalkuláltak. Ez volt a tényleges érték éves kamata (interes), amely 6%-os kamatlábnak felelt meg. Ezt vonatkoztatták a dézmás szőlőkre. Ha szabad szőlőt becsültek, akkor a várható termés mennyiségét dézsmával (egyheted) együtt vették számításba. A tokaji szőlőtermelők mindennapos szemléletében a „szabad" szőlő pusztán any­nyival ért többet, amennyi a kiadandó dézsma mértéke (vagyis a termés egyhetede) volt. Ilyenformán a „szabad" volta nem gyakorolt semminő befolyást tulajdonosa társa­dalmi állapotára, vagyis attól, hogy szabad szőlő birtokosa volt, ugyanúgy zsellér ma­radt, mint a dézsmaköteles szőlők tulajdonosai. A szőlő tehát így is teljesen független, a birtokos személyéhez nem kötődő tulajdon volt. DIE WEINKULTUR DER TOKAJER BERGE, DER SCHÄTZUNGSWERT DER WEINGUNDBESITZE VOR DER MITTE DES 18-TEN JAHRHUNDERTS Nach dem Freiheitskampf unter Ferenc Rákóczi wurde Tokaj Königsbesitz. Seine ertragreichen Weinberge wurden in das System der Kammerbesitzungen integriert. Die hundert Jahre friedlicher Entwicklung nach diesem Freiheitskampf bedeuteten für Tokaj Zuwachs an Reichtum und Besitz. Auch in der Landwirtschaft kam es zu güns­tigen Veränderungen, und zwar stellten sich die Eigentümer und Pächter in den Gemar­kungen mit wenig Ackerland sowie auch die Einlieger auf den Weinanbau und die Weinkelterei um. Auf diese Weise siedelten sie hier die Monokultur an, was ja ganz selbstverständlich ist, denn die Grundbesitzer in unterschiedlichem Rechtsstand, ja sogar die Pächter, waren allesamt darauf bedacht, möglichst viel Nutzen aus dem Weinbau zu ziehen. Das gleiche Ziel verfolgte natürlich auch das Königshaus. Von Zeit zu Zeit wurden die Besitzer der Weinberge, die Rechtsstand des Weinbe­sitze und die eingetretenen Veränderungen in Konskriptionen erfasst. So sind uns in den Archiven der Stadt zahlreiche, als recht genau anzusehende Konksriptionen erhal­ten geblieben. Die zehntpflichtigen Weinbergbesitzer wurden gesondert erfasst. Sie waren zumeist Häusler, zu einem kleineren Anteil jedoch hauslose Einlieger, des weiteren Stadtbürger und Kleinadelige. Wie aus den Weinkonskriptionen von 1765 und 1772 hervorgeht, wurden im ersten Jahr 8789 beziehungsweise (in der zweiten Konskription) später 8803 Reihen Wein­stocke in der Gemarkung von Tokaj erfasst. Die letztere Angabe musste später um weitere 698 Reihen Weinstöcke (ung.: kapa) ergänzt werden, sodass es also auf dem gesamten Gebiet 9501 Reihen gab. 53,77% der Weinanpflanzungen waren zehnt­pflichtig. . Wir konnten uns auch eingehend mit den Weinbergbesitzern befassen, da sie ebenfalls einzeln aufgeführt waren. Ein Teil unter ihnen waren Mitglieder adliger Familien, darunter auch Familien aus dem mittleren und dem Oberadel. Diese waren nicht hier wohnhaft, sondern Hessen ihre Weinbesitzungen von Verwaltern (Inspekto­ren) und Winzern leiten. Ausserdem besassen auch verschiedene Institutionen Wein­berge bei Tokaj. Neben den ansässigen Kirchen gehörten hier auch den Debrecener Piaristen, den Basiliten von Poes, den Prämonstratensern von Jászó, sowie dem Dom­kapitel und dem Bistum von Eger Weinberge mit Herrenhäusern oder Kellereien. Im Jahre 1766 hatten die zehntpflichtigen Weinberge insgesamt einen Ertrag von 3539 Kübel und 6 Quart Most, wobei bemerkt werden muss, dass der Besitzer von dem Wein oder Most ein Siebtel als Abgabe an den Landbesitzer, hier in Tokaj an die königliche Domäne, abzuführen hatte. 178

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