A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

MŰVÉSZETTÖRTÉNETI TANULMÁNYOK - VÉGVÁRI Lajos: A típustól a maszkig

VOM TYP ZUR MASKE (Auszug) In der Zeit der Gotik kam eine charakteristische Kategorie der europäischen Kunst zustande, der Typ. Der Typ verkörpert die an einer konkreten Person dargestellten, al­lgemeinen, für eine gegebene Gesellschaft kennzeichnenden Werte. Diese Bemühung kennzeichnete über Jahrhunderte hinweg die Kunst. Die impressionistische Malerei da­gegen verschleierte die konkrete Darstellung der Dinge, denn sie konzentrierte ihre Aufmerksamkeit nur auf die Darstellung der von der Oberfläche zurückgeworfenen Lichter und Farben. Falls in dieser Zeit die Darstellung von Personen vorkommt, dann hält sie immer nur den augenblicklichen Zustand einer bestimmten Person fest, ohne Wertbezug. Die nach dem Impressionismus entstandene Anschauungsweise der Werte wünscht nicht mehr die Darstellung der sachlichen Zusammenhänge, so ist dann die auf der Beo­bachtung, Verdichtung und auf gesellschaftlichen Vereinbarungen beruhende Darstel­lung der Werte vorbei. Der Symbolismus wollte dagegen Gedanken ausdrücken, deshalb suchte er neue Mittel zur Verkörperung der Ideen. So greift er auf die magischen Formen der urzeitli­chen Kunst, auf die exotischen Masken, oder auf die im griechischen Schauspiel ver­wendeten Masken zurück. Dieser Vorgang hat mit dem Schaffen von Ensor és Munch begonnen und wurde zur charakteristischen Ausdrucksform des 20. Jahrhunderts. Lajos Végvári 752

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