A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 21. (1982)

FÜGEDI Márta: A Bükkalja női népviselete

DIE VOLKSTRACHT AM FUSSE DES BÜKK-GEBIRGES (Auszug) Die berühmte Volkstracht der „Matyós" hatte eine bedeutende Auswirkung auch auf die Tracht der Nachbardörfer. Sie haben nicht nur die neue Mode und die Verzierungen von den Matyós übernommen, sie haben viele Kleidungsstücke in Mező­kövesd auf dem Markt oder beim Meister angeschaffen. Die Siedlungen im Tal des Baches Hör, am Fusse des Bükk-Gebirges haben die Volkstracht verhältnismässig lange aufbewahrt, gewisse Kleidungstücke sind wirklich für originell und charakteristisch zu halten. In der Umgestaltung der Volkstracht auf diesem Gebiet haben sich zwei verschiedene Wirkungen vermischt. Einerseits sind die Einzel­heiten der Volkstracht der Matyós, anderseites die der Palozen nachzuweisen. Neben Mezőkövesd war die andere Stadt, Eger ein Kaufzentrum und Bezugsquelle der einzelnen Kleidungstücke und Requisiten. In den Siedlungen im südlichen Teile des Komitats Borsod findet man in der Volkstracht viele ähnliche Erscheinungen, wie auf dem Forschungsgebiet, so kann man die Volkstracht am Fusse des Bükk-Gebirges auch zu einer grösseren ethnographischen Einheit zählen. Besonders abwechslungsreich war dei Kopftracht, die in einigen Dörfern lange bewahrt wurde, oft auch dort, wo die Kleidung übrigens bürgerlich war. Das Leibchen und die Ärmelblusen sind denen von Mezőkövesd und von den Palozen ähnlich. In der Verzierung der Schürtze ist die Auswirkung der Matyó-Stickerei in vielen Siedlungen nachzuweisen. In der Fussbekleidung sind die verzierten Pantoffeln charakteristisch. Die Forschungen, die archiven Photos und die Erinnerungen beweisen, dass die Volkstracht auf dem Forschungsgebiet an der Jahrhundertwende noch einheitlicher war. Die Einzelheiten, die Verzierungen und die Requisiten haben dann allmählich eine Lokalmode geschaffen, die die Tracht der Nachbardörfer von einander unterscheidet hat. Einige Dörfer haben die städtische Mode schneller übernommen, anderswo hatte die Lokaltracht noch länger eine Blütezeit. Die Nachbardörfer der Matyós haben die Tracht am längesten aufbewahrt. Marta Fügedi 258

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