A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 20. (1981)

SZABADFALVI József: Egy 17. századi méhészkönyv kéziratos variánsa

EGY 17. SZÁZADI MÉHÉSZKÖNYV KÉZIRATOS VARIÁNSA 209 Szuhányi János 1795. Szorgalmatos méhész. Pest Veszelszki Antal 1795. A' magyar országi méhtartás' rövid tudománya. Vátz EINE HANDSCHRIFTLICHE VARIANTE EINES IMKERBUCHES AUS DEM 17. JAHRHUNDERT (Auszug) Das erste Fachbuch für Imker in ungarischer Sprache geschrieben ist im Jahre 1759 erschienen (J., Gedde: Ein Bienengarten von England. Erlau). Im 18. Jahrhundert wurden schon 25—30 Imkerbücher gedruckt. Die grosse Anzahl dieser Fachbücher von den verschiedenen Gebieten Ungarns zeigt, dass die Bienenzucht überall im Lande verbreitet war, und so ist die Nachfrage für die Fachbücher sehr lebhaft. Vor der Verbreitung der gedruckten Fachliteratur waren handschriftliche Fachbücher in Handel, genauer gesagt sie gingen im Kreis der Imker von Hand zu Hand. Die meisten Exemplare dieser Fachbücher sind auf dieselbe Urvariante zurückzuführen. Der Autor war Miklós Horhi, der Hauptimker­meister des Fürsten Georg Rákóczi von Transsylvanien, und das Entstehungs­jahr des Werkes ist 1645 oder 1646. Dieses Imkerbuch war in handschriftlichen Kopien in weiten Kreisen verbreitet, wir kennen davon viele unterschiedliche Varianten aus den verschiedensten Gebieten Ungarns. In der historischen Dokumentationssammlung des Museums Ottó Her­man in Miskolc ist auch ein kleines, dünnes Heft — 6 Blatter, 12 Seiten — zu finden (Bild 1—2), wo bereits die ersten geschriebenen Reihen verraten, dass es eine frühgeschriebene und vollständige Variante des Imkerbuches von Horhi ist. Das handschriftliche Buch wurde im Dorf Sály, im Komitat Borsod gefunden, es wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts dem Museum verkauft. Der Text beginnt mit den folgenden Reihen: „Ein Imkerbüchlein, wo die wahre Weise und die nützliche Kunst der Bienenbemutterung beschrieben wird. Das hat der Hauptimkermeister des würdigen Fürsten, Georg Rákóczi in Nagyvárad begangen." Das Imkerbuch ist wahrscheinlich eine der frühesten Varianten, es stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Imkerbuch von Sály enthält die folgenden interessanten Angaben und Beschreibungen: In dem ersten Abschnitt wird die Tätigkeit mit den Bienen für die ganze Woche geteilt bestimmt. Das Buch gibt viele Ratschläge zu der kultischen Aufbewahrung der Bienen, vor allem mit der Verwendung des Stoppeis vom Bienenkorb. Wenn dieser Stoppel sorgfältig aufbewahrt wird, da fliegt der Bienenschwarm nie weg, und werden sie nie gestohlen. Die Bienen werden stark und mutig, wenn in die Öffnung des Bienenkorbes ein rotes Tuch zugestopft wird, oder sie mit Hahnblut beschmiert ist. Der allgemein bekannte Vorschlag der an­deren zeitgenüssischen Imkerbücher ist hier nicht zu lesen, dass heisst die Bienen müssen durch die Kehle eines Wolfes aus dem Bienenkorb fliegen.

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