A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 16. (1977)

VÉGVÁRI Lajos. A perspektivikus képlátás ellentmondásai és a kettős kép

218 VÉHVÁRI LAJOS Renaissance und des Barocks übernahmen (siehe Rubens : Kampf der Amazo­nen). In diesem Problemkreis nimmt Giorgiones „Tempesta" einen besonderen Platz ein, das mit einer montageähnlichen Lösung die Zeitebene in die Aus­drucksweise einbezieht. Auch der Manierismus und der Barock machten aus der doppelten Perspektive oft Gebrauch, indem sie die beiden Blickpunkte in einem Bild (in mehreren Ebenen) vereinigten. Die Schöpfungen Tintorettos, Grecos und Zurbaráns haben einen eigenartigen Stil geschaffen. Velasquez wurde sein Leben lang von der Idee getragen, mehrere Stimmungsbilder zu verknüpfen: Sein Bild „Las Hilanderas" ist die Summe seiner diesbezüglichen Bestrebungen. Seine Tradition erneuert Cézanne auf seinem Bild „Die Badenden". Die Kunst des XX. Jahrhunderts deutet dieses Problem auf eine neue Art: es entwickelt sich einerseits die Montagetechnik, andererseits jene Technik, die mit Hilfe auf Ebenen aufgeteilter prismatischer Konstruktionen mehrere Bilder zu einem Bild synthetisieren kann. Ein erhabenes Beispiel dafür sind die Werke von De­launay, besonders die Bildserie von Eiifel-Turm und das grosse Panneau „Ville de Paris". Lajos Végvári

Next

/
Thumbnails
Contents