A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 15. (1976)

KUNT Ernő: Temetkezési szokások Pányokon

290 KUNT ERNŐ BEERDIGUNGSBRÄUCHE IN PÁNYOK (Auszug) Die Studie zeigt die Beerdigungsbräuche in einem kleinen Dorf in Nordost­ungarn, Pányok. Die von der Welt abgeschlossenen Siedlung, die auch heute noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen ist, zählte 1973 345 Einwoh­ner. Die Bevölkerungszahl ist im letzten Jahrzehnt stufenweise zurückgegan­gen. Die Dorfbewohner sind reformatischen Glaubens. Die Tradition der Totenbräuche kann mit der Auffassung der Menschen vom Tode erklärt werden: Die mit der Natur harmonisiserende Lebensweise der Bauersleute bestärkte in ihnen die Ansicht, in der der Tod eine natür­liche Stelle einnimmt. Der Tod als eine Aufgabe angesehen, der ebenso Genüge geleistet werden muss wie im Leben der Arbeit oder der Erziehung des Nach­wuchses. In der Erinnerung der ältesten Generation leben viele Bräuche und Vermutungen. Demgegenüber kennt die zweite Generation die wesentlichsten Züge der Bräuche, die praktischen Arbeiten, die bei einem Todesfall erledigt werden müssen. Die Dorfgemeinschaft beurteilt den Tod ihrer Mitgleider auf verscheidene Weise: die älteste Generation betrachtet ihn als natürlich, die Jüngeren erfüllt er mit Erschütterung, was sich auf die innere Ordnung und Bewegung der Dorfgemeinschaft auswirkt. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Beerdigungsbräuche des Dorfes behandelt, von den ersten Anzeichen des Ablebens über den Todesschmaus bis zur Trauer. Neben der Schilderung von Gräberformen und Grabhölzern wird auch den Vermutungen über das Weiterleben des Verstorbenen im Jen­seits Aufmerksamkeit gewidmet. ERNŐ KUNT

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