A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)

SELMECZI KOVÁCS Attila: Csűrtípusok Észak-Magyarország középső területén

SCHEUNENTYPEN IN MITTEL—NORDUNGARN (Auszug) Das mittlere Nordungarn besteht aus den nördlichen Gebieten der Komi­tate Heves und Borsod. (Abb. 1) Die Scheune hat in der herkömmlichen Landwirtschaft des Mátra- und Bükkgebietes eine wichtige Rolle gespielt. Nach der Ernte wurden die Garben in der Scheune gelagert und getrocknet, auch die Drescharbeiten wurden in der Scheune verrichtet. Der Grundriss der Scheunen ist einheitlich: es handelt sich um querdielige Scheunen. In der Mitte befindet sich die Tenne, rechts und links davon die Bansen. (Abb. 2 und 4) Bei der Typisierung der Scheunen bin ich vom Baumaterial ausgegangen, denn das bestimmt die Konstruktion. Ursprünglich wurden die Scheunen ausschliess­lich aus Holz gebaut, mineralische Baustoffe (Lehm, Stein, Ziegel) werdenerst zur Zeit des Funktionswandels der Scheunen verwendet. Nach der Jahrhun­dertwende hat die Dreschmaschine die langwierige Getreidelagerung und die Drescharbeiten grundlegend geändert. Von diesem Zeitpunkt an werden hauptsächlich Futter und Stroh in der Scheune gelagert, ausserdem diente sie als Witterungsschutz für Geräte und Maschinen. In morphologischer Hinsicht unterscheide isch Holz-, Lehm-, Stein- und Ziegelscheunen. Die älteste Form der Holzscheunen ist die Blockwand, die am Ende des XVIII. Jahrhunderts vom Fachwerk abgelöst wurde. Heute fin­det man nur noch Fachwerkscheunen, deren traditioneller Typ hauptsäch­lich in den nord-östlichen Gebieten vorkommt. (Abb. 17, Zone a). Das Fach­werk wurde im allgemeinen aus Brettern zusammengefügt (ung. ravás). (Abb. 6—7) Beginn des XX. Jahrhunderts ist auch die Brettwand verbreitet (Abb. 9), mancherorts in gelehmter Ausführung (Abb. 8.) Sporadisch findet man Flechtwerke (Abb. 5) ohne Sohle, die Stützen im Erdreich verankert. Die Scheunen aus anderem Material weichen grundsätzlich von den Holzscheunen ab. Die Lehmscheunen sind im südwestlichen Teil des genannten Gebietes zi finden. In der Gegend um Párád wurden seit dem Ende des XIX. Jahrhun­derts die Scheunen aus Lehm gebaut, ihre eine Banse wurde als Stall benutzt (Abb. 10, 18). Die Lehmbauweise erstreckte sich nach Osten bis zum Tarna­öusstal (Abb. 17, Zone d). In ihrer Konstruktion kommen zwei Varianten vor: voll gemauert im allgemeinen mit Stall oder Pfeilerbauten ohne Stall (Abb. 11). Die Steinscheunen verbreiteten sich zu Anfang des XX. Jahrhunderts in der Umgebung von Eger und im Hangony-Tal (Abb. 17, Zone c). Im allgemeinen wurden sie in der Form laut Abb. 12 gebaut. Voll gemauerte Gebäude waren selten. Die Ziegelscheunen sind charakteristisch für das Industriegebiet um

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