A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 13-14. (1975)
RÓZSA Miklós: Svájci cukrászok Miskolcon
SCHWEIZER ZUCKERBACKER IN MISKOLC (Auszug) Schon am Ende des XVIII. Jahrhunderts kamen Schweizer Zuckerbäcker nach Ungarn. Der erste, den wir kennen ist Barthotomäus Bertha, geboren in Ftan, der am 9. September 1793 in der Stadt Pest (historischer Stadtkern der heutigen Hauptstadt Budapest am linken Donauufer) das Recht erhält, Zachari pistura ars vulgo Mandoletty Backerey zu betreiben und dann ab 1802 mit stillschweigender Duldung des Stadtrates auch als Zuckerbäcker tätig war. Ebenfalls Ftaner Herkunft war der Zuckerbäcker Peter Troll, der am 11. August 1804 Pester Bürgerrecht erhielt und von 1812 bis 1817 auf der Budaer Burg (historischer Stadtkern des heutigen Budapest auf dem rechten Donauufer) sein Gewerbe ausübte. Ebenfalls in Ftan gebürtig waren Peter Parczeller, der 1817 Trolls Geschäft übernahm und Stefan Nicolai, der von 1832 bis 1848 in Pest tätig war. Aus Castasegna im Kanton Graubünden kam Lorenz Polli, der von 1843 bis 1850 in Pest Zuckerbäcker war. Aus Schaff hausen stammt der Zuckerbäcker Jacab Johann Oschwald, der von 1808 bis zu seiner Pleite im Jahre 1813 in Pest tätig war. Im XIX. Jahrhundert war die überwiegende Mehrheit der ungarischen Zuckerbäcker in der Provinz italienischer oder schweizer Herkunft. In Miskolc, wo schon zu Beginn des XVIII. Jahrhunderts eine lebhafte Handelstätigkeit zu verzeichnen war, eröffnete am 20. Juli 1828 der aus Wien kommende Schweizer Zuckerbäcker Johann Jost „Helveczius" seine mit einem Kaffeehaus kombinierte Konditorei. Nach kurzer Miskolcer Tätigkeit starb Johann Jost. Am 29. August 1833 meldet Rudolph Zuan, Zuckerbäcker aus Eperjes, in einem Schreiben dem Rat der Stadt Miskolc, dass er „... sämtliche Gewerbeutensilien des verstorbenen Hernn Johann Jost von seiner Witwe" gekauft habe. Rudolph Zuan nahm als Mitinhaber seinen Verwandten und Meisterkollegen, den am 26. Juli 1807 in Stampa Kanton Graubünden geborenen Jakob Silvestri zu sich und stellte ihn schon im August 1833 im Geschäft des verstorbenen Johann Jost an. Jakob Silvestri war lange Zeit in Miskolc als Zuckerbäcker. Sein Laden war mit dem Aushängeschild „Zur Jungfrau" gekennzeichnet. In seinem Geschäftsbuch „Libro dell'Entrata della Bottega" hat er täglich Angaben über seine Tätigkeit und über seinen Umsatz niedergeschrieben, begonnen mit dem Jahr 1833, beendet mit dem Jahr 1869. Neben den Konditoreiwaren und'