A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)
PETERCSÁK Tivadar: Szarvasmarhatartás egy hegyközi faluban
406 PETERCSÁK TIVADAR Stelle werden Futterpflanzen (Klee, Luzerne) angebaut, die eine wichtige Rolle für die Winterfütterung der Rinder spielen. Der Autor schildert detailliert die Sommerung, den Empfang der Hirten, ihre Tracht und Ausrüstung. Ein Sonderabschnitt beschäftigt sich mit der Unterbringung der Rinder, mit ihrer Winterfütterung und Pflege. Das Rindvieh wurde in dem zum Wohnhaus gebauten Stall (ung. istálló) gehalten. Die Grösse und die Einrichtung des Stalls hing von den ökonomischen Verhältnissen des Inhabers ab. Die Winterfütterung fing im November an und dauerte bis April. Zwischen den zwei Weltkriegen war sie auch noch die Hauptbeschäftigung der Männer im Winter. Die Vorbereitung der täglichen Futtermenge und die zweimalige Fütterung waren massgebend für alle andere Tätigkeit. Wir können die Scheunen und die zur Futtervorbereitung gehörenden Mittel kennenlernen. Die Ställe waren die Orte der gesellschaftlichen Zusammenkünfte der alten Männer, viele von ihnen schliefen auch hier. Mit der Heilung von Viehkrankheiten beschäftigten sich ältere Bauern und Schmiede, Frauen verwandten nur verschiedene abergläubische Verfahren im Falle einer Behexung. In dem letzten Abschnitt analysiert der Autor detailliert die Nutzniessungsweisen der Rinder: die Aufzucht des Zuwachses für eigene Zwecke und zum Verkaufen; das Zubereiten von Jungochsen und das Einjochen des Rindviehs; das Melken und die Milchverarbeitung, sowie die Ausnutzung in der Nahrung; die Rolle des Düngers für den Ackerbau und für die Instandhaltung von Wohnhäusern. Bei den einzelnen Nutzniessungsweisen sind überall die zugehörenden abergläubischen Gewohnheiten zu finden, deren Ziele gewöhnlich die Sicherung der Nutzen und die Förderung des Zuwachses sind. Ein grosser Teil der magischen Verfahren schliessen sich an die Kuh und Milch an, mit denen sich in erster Linie die Frauen beschäftigen. Tivadar Petercsák