A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)

DALA József: Matyó lakodalom

MATYO-HOCHZEIT (ZWISCHEN 1929—1935) (Auszug) Der Autor, der sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Erforschung des Matyotums beschäftigt, versucht an dieser Stelle eine alte Lücke aus­zufüllen. In seiner Arbeit beschreibt er die Hochzeitsbräuche in de zwanzi­ger Jahren in den Matyodörfern Mezőkövesd, Szentistván, Tard, alle im Ko­mitat Borsod. Aus seiner Arbeit geht hervor, dass er die Angaben aus glaubhaften, lebendigen Quellen schöpfte, er selbst war mehr als einmal Zeuge der Hochzeiten. Das diesbezügliche bunte und vielfältige Material setzt er in einen gesellschaftlichen Rahmen, den für die erste Hälfte unseres Jahrhun­derts charakteristischen Hintergrund hervorhebend. Er weist auf die un­geschriebenen Gesetze des Zusammenlebens in verwandtschaftlichen Bin­dungen hin. Genau beschrieben werden die einzelnen Phasen und pompösen Äusserlichkeiten der Eheschliessung, unter Berücksichtung folgender Stu­fen: Kennenlernen, Hof machen, Warten auf das Mädchen, Werbung, Besuch im Elternhaus des Mädchens, Verlobung, Verlobungsgeschenke, Ankündi­gung der Hochzeit, Arrangieren der Gäste, die Rolle des Brautführers, die Einladung, die interessante Unterscheidung zwischen geladenen und unge­ladenen Gästen, finanzieller Beitrag der Verwandtschaft zur Hochzeit, ge­naue Beschreibung und Aufzählung der Mitgift, die Abzeichen der Hoch­zeitsführer, die Überführung der Brautaussteuer in das Haus des Bräuti­gams, das Ankleiden der Braut, die Trauung die Feiern im Haus der Braut und des Bräutigams, das Zubereiten der Speisen, Vorstellung der Küche und der Küchenfrauen, die Sitzordnung beim Hochzeitstisch, das Festmahl, das Aufstecken der Haare der Braut, der Brauttanz. Besonderses Verdienst hat sich der Autor mit der Schilderung der Spei­sung der Armen erworben. Hervorgehoben wird die Rolle der armen Lied­sängerinnen, ein Zeichen für das menschliche Denken des Matyo-Volkes und der Pflege der Teilnahme und Menschenliebe. József Dala

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