A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)
HUSZTY Sándor : Herman Ottó a kolozsvári múzeumban (1864-1871
HERMAN OTTO A KOLOZSVÁRI MÚZEUMBAN 41 OTTO HERMAN IM MUSEUM VON KOLOZSVÁR (1864—1871) (Auszug) Der Museum-Verein von Siebenbürgen (Erdélyi M. E.) hat 1864 einen Wettbewerb für den Posten eines ersten Custos Adjunkten ausgeschrieben. Der 29-jährige Otto Herman hat sich gemeldet, entweder für den ausgeschriebenen Posten oder für die Stelle eines Präperators. Samuel Brassai. eine herrvorragende Persönlichkeit der ungarischen Naturwissenschaften, war zu der Zeit Direktor des Museums, und er antwortete Otto Herman. Er beschrieb die Aufgaben des MuseumAdj unkten und die wissenschaftliche Bildung, die die Vorbedingung der Arbeit war. Zwar ist es Aufgabe des Vereins, die Bewerber auszuwählen, jedoch den Posten des Konservators könne er auf Grund des in der Bewerbung Angegebenen sogar sofort einnehmen. Otto Herman hat seinem in Kőszeg aufgegebenen Brief einwilligenden Charakters präparierte Tiere beigefügt, um seine Fachkenntnisse und seine Geschicklichkeit zu beweisen. Diese Muster gefielen sowohl Brassai als auch der Leitung des Vereins, so nahm Otto Herman am 1. Mai 1864 den Posten des Konservators im Museum von Clausenburg für jährlich 500,— Forint und freie Wohnung ein. Zwei Fünftel seines Gehaltes zahlte der Verein, drei Fünftel gab ihm Brassai aus eigener Tasche. Damit begann die wissenschaftliche Laufbahn Otto Hermans. Zuerst ordnete er die zoologische Sammlung des Museums, gleichzeitig die Möglichkeiten deren Bereicherung suchend. Er unternahm Sammelexkursionen, zuerst in der Umgebung Clasenburgs, dann auch in ferneren Gebieten Siebenbürgens. Das gesammelte Material hat er allein oder mit Hilfe namhafter Wissenschaftler bestimmt und das Ergebnis in den periodischen Mitteilungen des Museums, in den „Annalen des siebenbürgerischen Museums" veröffentlicht. Damit beabsichtigte er die wissenschaftliche Bedeutung des Museums zu erhöhen und das Niveau des sächsischen Vereins in Nagyszeben erreichen. Der wissenschaftliche Ruf des Museums gewann inzwischen des Vertrauen der Naturforscher, die ihre gesammelten Tiere zur Bestimmung ins Museum schicken. Mit den als Lohn zurückbehaltenen Tieren konnte die Sammlung weiter bereichert werden, Die Duplikate der zoologischen Sammlung wurden in einem Verzeichnis registriert und zum. Tausch angeboten. Im Herbst 1868 beklagt er sich schon voller Stolz, dass er die Sammlung von 2634 Eiern, 15 000 Insekten, die Spiritussammlung sowie die Abteilung für Vögel und Säugetiere allein nicht mehr bewältigen kann.