A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 9. (1970)

MEGAY Géza: Az avasi temolomi ásatások

140 MEGAY GÉZA Bericht über die Grabungsergebnisse des Jahres 1941 in der Kirche auf dem Berg Avas in Miskolc (Auszug) Urkundliche Daten über die Kirche auf dem Avas gibt es erst seit An­fang des 15. Jahrhunderts. Die álteste Aufzeichnung — die sich bloB auf das kirchliche Lében bezieht — fand sich in einem pápstlichen Zehentregister aus der Zeit um 1335, demnach die Kirchengemeinde Miskolc 9 Groschen Steuer zahlte [1]. In einer Urkunde aus dem Jahre 1411 ist die Kirche bereits erwáhnt [3]. DaB 1489 ein Geistlicher namens János die Kirche betreute, ist durch eine Inschrift belegt, die 1924 oberhalb des Nordeingangs zum Vorschen gekom­men war [4]. (Taf. IV—V.). Nach einem Überfall der Türkén im Jahre 1544 brannte die Kirche nie­der [5]. 1569 war sie wieder neuerstellt [7]. Ihre damalige Innenausgestaltung ist bis auf unsere Tagé unverándert erhalten geblieben. Der Glockenturm entstand 1557 [6]. 1941 lieB die protestantische Kirchengemeinde die Kirche renovieren. Gleichzeitig hatte das Museum von Miskolc im Inneren der Kirche Ausgra­bungen vornehmen lassen. Nachdem das Mobiliar entfernt worden war, ka­men an der Nordwand eine spátgotische steinerne Türumrahmung (Taf. VI. 2) und ein Pastophorium (Taf. VI. 3) zum Vorschein. Die gotische Tür dürf­te der Eingang zur Sakristei gewesen sein. An den Nord- und Südwánden fanden sich mehrere Wandgemálde und gemalte Inschriften (Taf. VI— IX). Unter dem Steinboden der Kirche wurden 16 spátmittelalterliche Gráber (Taf. XII— XXIV) erschlossen. Es fanden sich auch mehrere Gráber ohne Bei­gaben (Gráber Nr. XVII.), einige dieser Gráber lagen unterhalb der im 15. Jahrhundert gebauten Kirchenmauer, dies bedeutet, daB diese Gráber aus Zeiten vor dem Kirchenbau, und zwar aus dem 13—14. Jahrhundert stammen. Wáhrend der ErschlieBung der Gráber kamen auch die Grundmauern der früheren kleineren Kirche ans Licht (Taf. XXV—XXVII). Der Chor hatte •einen geraden AbschluB. Auf dem Fundament des Chors kam das Funda­ment der Chorsáulen der heutigen gotischen Kirche zum Vorschein (Taf. XXVI). Aber auch die anderen Sáulen stehen auf den Grundmauern der al­tén Kirche, die 110 bis 200 cm, wáhrend die Grundmauern des Chors 581 bis 600 cm stark waren. Aus diesem massiven Fundament erhob sich das 250 cm dicke aufgehende Mauerwerk. An der AuBenseite der Ostmauer des Chors war ein Wandgemálde sichtbar geworden (Taf. XXVIII). Das láBt vermutén, daB sich hier möglicherweise eine kleine Kapelle oder eine Gruft an die Kir­-che angeschlossen hat. Die kleine árpádenzeitliche Kirche war 7,43 m breit, 19,40 m láng, der Chor war 8,10 m láng, so daB die Gesamtlánge der Kirche 27,50 m betrug.

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