A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 7. (1968)
KEMENCZEI Tibor: Őskori bronztárgyak a miskolci múzeumban
URZEITLICHE BRONZEGEGENSTÄNDE IM MISKOLCER MUSEUM Das Herman Ottó Museum in Miskolc verwahrt zahlreiche urzeitliche Bronzegegenstände, von denen die meisten vor einigen Jahren noch nicht veröffentlicht waren. In den beiden vergangenen Jahren veröffentlichten wir die spätbronze- und früheisenzeitlichen Depotfunde in den Jahrbüchern des Herman Ottó Museums. Dabei gibt es im Museum noch zahlreiche Einzelfunde. Die Bekanntmachung auch dieser Funde halten wir für unumgänglich notwendig, um damit das gesamte urzeitliche Bronze-Denkmalgut des Museums der Fachwissenschaft zugänglich zu machen. Das älteste Stück der hier besprochenen Funde ist ein kupferzeitliches Flachbeil der Bodrogkeresztúr-Kultur (Taf. XII, 1). Das Randleistenbeil (Taf. XII, 2) und die Schaftlochaxt (Taf. XII, 3) stammen aus der Frühbronzezeit und sind Denkmäler der Hatvan-Kultur. Die verzierte Nackenscheibenaxt von Szendrölád, die Lanzenspitze, die bei der Freilegung der Siedlung von Füzesabony—Nagyhalom zutage kam (Taf. III, 8 und Abb. 1), die zwei Bronzepfriemen (Taf. XII, 7—8), der Dolch (Taf. XI, 10), die Nadel mit dem doppelkonischen Kopf (Taf. XII, 9), der herzförmige Anhänger aus Bronzeblech (Taf. XI, 12) gehören zum Nachlaß der mittelbronzezeitlichen Füzesabony-Kultur. Zur Zeit der spätbronzezeitlichen Piliny-Kultur entfaltete sich in Oberungarn ein sehr bedeutsames Bronzegewerbe. Hier entstanden zahlreiche Bronzegegenstände, die nur für Oberungarn kennzeichnend waren (hohle Armringe: Taf. V, 2; Taf. XI, 7, Abb. 3—4, Trichteranhänger: Taf. IV, 3; Absatzbeile mit gerader Rast: Taf. II, 3, 8, Taf. III, 3); außerdem wurden auch zahlreiche Bronzegegenstände östlicher Prägung (Dolch : Taf. V, 1; Nackenscheibenaxt : Taf. XII, 4; Tüllenbeile: Taf. I, 4, 8; Lanzenspitze mit gerippter Tülle: Taf. V, 4), aber auch westliche Typen übernommen und hergestellt (Griffzungenschwert : Abb. 5; Lanzenspitzen mit bogenförmiger Schneide: Taf. III., 4, 5; Taf. X, 4; Taf. XI, 3; Meissel mit Tülle: Taf. III., 2; Lappenbeil Taf. IV, 5; Griffzungensicheln : Taf. II, 5, Taf. IV, 2, Taf. V. 3; Lanzenspitzen mit lorbeerförmigem Blatt : Taf. III, 6—7, Taf. XI, 1; Anhänger aus Bronzeblech : Taf. X, 1—2, 5—8). Die enge Verbundenheit, die zwischen der oberen Theißgegend, Siebenbürgen sowie Oberungarn bestand, ist auch dadurch bewiesen, daß das Bronzegewerbe der beiden Gebiete auch die gleichen Gegenstandstypen erzeugte (Armringe mit Strichgruppen-Verzierung: Taf. VI, 2, Taf. VII, 1—2; schraffierte Armringe: Taf. VI, 4—5, Taf. IX, 5—6, 14; Beile mit konkav eingezogener Tüllenmündung: Taf. II, 2, Taf. IV, 1). Die aufgezählten Gegenstände