A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 3. (1963)

MEGAY Géza: A Mezőzombor-bálványdombi honfoglaláskori magyar temető

52 MEGAY GÉZA 85. László Gyula: XVIII. t. 1. ábra, 150—156. oldal. 86. Kada Elek: Arch. Ért. XXXII. k. (1912) 4. sz. 328. oldal, d/3. ábra. 87. Fettich: Arch. Hung. CXVII. t. 3—17. ábra, 106. oldal. 88. Fettich: Arch. Hung. CXVII. t. 3—7. ábra, 106. oldal. 89. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. XLII—XLV. t. Tarcal. 90. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. LXII. t. Szolnok-Strázsahalom. 91. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. CV. Nagyszentmiklós. 92. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. XCII. t. 3—6. és 7—40-ig, 1. sír. 93. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. CV. Zöldhalompuszta. 94. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. CV. Tápiószentmárton. 95. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. LXII. t. 1. ábra. Szolnok-Strázsahalom. 96. Fettich: Arch. Hung. XXI. k. CV. t. Nagyszentmiklós. DAS LANDNAHMEZEITLICHE UNGARISCHE GRÄBERFELD VON MEZÖZOMBOR-BÁLVÁNYDOMB Das in Mezőzombor (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) freigelegte Gräber­feld aus der ungarischen Landnahmezeit ergab 12 Bestattungen, unter denen Grab 4 — ein Frauengrab — am reichsten ausgestattet war. Dieses Grab mit seinem aussergewöbnlichen Fundkomplex lieferte einen neuen Beitrag zu der Rekonstruktion der landnahmezeitlichen Frauentracht. Zu der Halsschmuck­garnitur, die sich am Skelett vorfand, gehörten auch zwei herzförmige Anhän­ger, von denen insbesondere der grössere einen neuen Typ ergab und einen schönen, uralten Stil repräsentierte. Die Verzierung — es handelt sich um ein sog. „Schachbrettmuster" — wurde mit einem Metallfärbungsverfabren ange­fertigt, das uns aus dieser Epoche bis jetzt nicht bekannt war. Im Inneren des einen Anhängers befanden sich sogar Textilienreste. Der punzierte Armreifen aus vergoldetem Silber, der in Grab 4 gefunden wurde, gehört zu den schönsten, derzeit bekannten Goldschmiedekunstwerken der Landnahmezeit. Ganz außergewöhnlich ist die Dekoration dieses Armrei­fens, die — aller Wahrscheinlichkeit nach — dem Ornament eines prunkwoll ausgestatteten Taschenbleches, wie sie in der Landnahmezeit gebräuchlich wa­ren, entnommen worden war, das heisst es ist das laufende Muster der einen Motivhälfte dargestellt. Demnach hatte der derzeitige Meister der Goldschmiede­kunst des Muster auch anderwärts verwendet. An der Innenseite des Armrei­fens konnten Textilienreste festgestellt werden. Der Fundkomplex des Gräberfeldes, die freigelegten Gräber und die an der Erdoberfläche gesammelten Funde bezeugen das Vorhandensein von 12 Gräbern: vermutlich sechs Männergräber, fünf Frauengräber und ein unbe­stimmbares Grab. Die Anzahl der Gräber entspricht der Bestattung einer klei­neren, landnahmezeitlichen Grossfamilie und auch das Verhältnis der Ge­schlechter zueinander scheint dies zu bestätigen. Bei den beobachteten Gräbern herrscht im allgemeinen die Ost —West-Orientierung mit belanglosen Abwei­chungen vor. Die Skelette lagen in gestreckter Rückenlage, mit gestreckten, am Körper anliegenden Armen. Die Gräber 1—3, 7—12 können auf Grund ihrer Beigaben auf das 10. Jh. datiert werden. Kennzeichnende Stücke sind: die Glaspastaperle aus Grab 7; Steigbügel aus den Gräbern 3, 8 und 9; die Arm­reifen aus Grab 10; und schliesslich die aus Silber angefertigten, vergoldeten

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