A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 1. (1957)
PÁRDUCZ Mihály: Római császárkori lelet Miskolcon
ROMAI CSÁSZÁRKORI TELEP MISKOLCON 51 sind die aus derselben (Tiefe (Gruppe II. u. III.) zum Vorschein gekommenen Funde hauptsächlich zu beachten, wenn auch der Zusammenhang zwischen diesen Gruppen mehr oder minder noch dahingestellt werden mag, Nach der Vorausschickung der Erwähnten wollen wir das aufgefundene KeramikmateriaJ ein wenig eingehender besichtigen. Mit dem Scherbematerial des Mittelalters (XII—XVI. Jh.) (Tai. V. 1—8, 10, VI. 1—7, 10) wollen wir uns nicht eingehender bescihäffigen. Die Typen der Funde aus der Kaiserzeit geprüft zeigt uns der Fussbecber Tal I. 1. (1. Abbild 1) eine in dem Karpathenibecken bis jetzt unbekannte Form. Es gehören vielleicht zu dem Gefäss von diesem Typ auch die Scherben d. Tafel III. 14 (1. B. 2. Abbild.). Mähren ist das nächste Gebiet, wo wir Exemplare von gleichem. Typus zu 'erwähnen haben, uzw. ra der. Vicemiliceer Ansiedlung. 6 In dieser Ansiedlung wurden auch zwei Exemplare von diesem Typ vorgefunden. Sie sind mit Hand geformt, ihre Farben sind dunkelgrau, ihre Flächen schimmern schwarz. Die Nachforschung des Ursprunges der Form dauert eine Zeitlang, und es scheint, es gehe zur Form der Hallstattzeit zurück, aber das ist auch möglich, dass sie zu dem keltischen Situlatyp gehöre. Beninger setzt das Vieemilieeer Exemplar an das Ende des I. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung, und das Alter der anderen imehr bekannten von dem nördlicheren Gebiete stammenden Fussbecber — die hierher einzureihen sind — wird im allgemeinen auf die Mitte des II. Jahrhunderts, aber nicht auf eine spätere Zeit gesetzt. Die mit Fingernageleindruck gezierten Gefässe (Taf. I. 6—8, Taf. II. 7, T. III. 8.) sind zwischen den Stücken des in Puchov in der Slovakei liegenden Fundortes sehr häufig. 8 Auch Graphitwaren kommen zwischen dem Pudhover Material nicht selten vor. 10 Graphitmässig Schimmern auch die Scherbenbruchstücke der Taf. I. 3. Charakteristische, gegliedert rippenartige Zierden sind auch auf den Puchover Bruchstücken zu sehen. 11 An den Gefässen von Szőny und Nógrádverőce wiederholen sich diese Zierformen. 12 Im allgemeinen kann es erwähnt zu sein, diese Zierform is in der westgermanischen Keramik gebräuchlich. 13 Die an den Taf. I. 2., Taf. III. 1. gezeigten Formen der keilförmigen Vertiefung treten beispielsweise auch in Puchov hervor 14 , dort: an dem Teile unter dem Mundrande eines Gefässbruchstüdkes. Die Typen der Toneimer mit einwärts eingebogener Kante (Taf. I. 4, Taf. IV. 3.) sind charakteristisch für den Puchover Fundort. 15 Auch in den anderen Gruppen des Materials des Fundplatzes sind solche Keramikbruchstücke vorhanden, die die Ibis jetzt behandelten und für Charakteristisch annehmbaren Zügen ergänzen. Wir können audh auf das entsprechende Puchover Stück des rohen Gefässbruchstüokes — das keilförmig eingedruckte Zierden aufweist (Taf. III. 9) — hinweisen, 16 es sind auch in Ockov 17 und auch in dem ferner liegenden westgermanischen Gebiet 18 vorhanden. Eine an die eigentümliche Wellenlinienzierde änliehe Zier der Scherben von Taf. III. 10. wieist ebenfalls die ferner liegende westgermanische Keramik auf. 19 Diese gleichlaufende, ballenweise Kreuzschraffur (Taf. III. 6.) gehört demselben Kreise des Zierens an. Eine charakteristische Gruppe der Rohkeramik des Fundplatzes wird durch die hauptsächlich Wellenzierden gezierten Sdheriben von Taf. III. 1—3, '5—7, 15. 21. T. V. 11, T. VI. 8—9, 11 veranschaulicht. Es ist möglich, dass einer Teil der hier erwähnten Scherben zu der mittelalterlichen Schicht des Fundplatzes gehötrt, aber das ist sehr vermutlich, dass ihre Mehrheit zu dem Typus der meistens auf der Schulter gezierten, mit nach aussen gebogenem Rand versehenen, rohen Hauskeramik einzureiben ist. 20 In Anbetracht der chronologischen Definition der zu dieser Schlicht des Fundplatzes gehörenden Funde sind die Scherben der Taf. I. 9—10, sehr wichtig. Wie wiles gesdhen haben, die Zeit dieser Scherben weisen auf den Zeitabschnitt vom Ende des I. Jahrhunderst an bis zum Ende des II. Jhs. nach u. Zeitr. hin. Aber es muss überlegt werden: man darf nach dem Ausbrechen des markomann-quadischen Krieges an eine friedliche Handelsverbindung zwischen Pannonién und der Barbarei 4*