Kamody Miklós: Indul a postakocsi (Borsodi Kismonográfiák 35. Miskolc, 1990)

Amt nicht gerne sah und dessen Tätigkeit, wo es nur konnte, erschwerte. Die Eröffnung der Station wurde vom Statthalterrat auf den 1. September 1790 an­beraumt, und das Komitat wurde gebeten, Massnahmen zur Vorbereitung zu treffen. Das Komitat weigerte sich stets die Strassen auszubessern und das Postmeisteramt geeignet unterzubringen. Die Errichtung von Poststationen in Harsány und in Tard stand zur Diskussion, denn die Postdirektion Kassa war dafür, das Komitat aber, auf Grund der Zweckmässigkeit und der Wirtschaft­lichkeit, schlug Ernőd und Mezőkövesd vor. Als Ergebnis der fünf Jahre an­dauernden Diskussion wurde die Post von Tard nach Mezőkövesd verlegt, die Post von Harsány aber blieb an ihrem Platz. Mit vielen Schwierigkeiten kämpfend war Postmeister Bakos von der kö­niglichen Gnade immer mehr enttäuscht, er beklagte sich bei höheren Orga­nen wegen der ungünstigen Unterbringung des Amtes, wegen der irrealen Festlegung seines Gehaltes und wegen Verweigerung der Naturalien (Acker, Weide für die Pferde). Aus seinem in deiser Richtung geführten Briefwechsel können wir das Leben der Poststation, das Verrechnungssystem der Postein­nahmen kennenlernen. Am Briefwechsel beteiligte sich auch Kammersek­retär József Hajnóczy, der am Anfang des Reformzeitalters ein Opfer des Martinovics-Prozesses wurde (1795). Zwecks Verbesserung seiner Lage verwickelte sich Postmeister Bakos auf Einwirkung seiner Verwandten in Privathandels-geschäfte, in denen er keine Erfahrung hatte - und zu denen er auch die Posteinnahmen verwendete -, und musste deswegen sein Amt auf höhere Verordnung am 1. November 1793 ge­gen das des Postmeisters in Szikszó wechseln. Da er vor den über ihn herein­brechenden finanziellen Schwierigkeiten auch dort keine Ruhe fand, bereitete er seinem Leben am 15. Februar 1794 mit eigenen Händen ein Ende. Sein Amtsfolger, Postmeister József Szedliczky erwarb die Post um 1800 Forint. Als frisch in den Adelsstand erhobene Person wurde er vom Komitat aufgenommen und ab 1795 wurde sowohl das Amt, als auch der Leiter geeig­net untergebracht. Der Teil IV der Studie befasst sich mit der Wirkung der Post im Zeitalter der Deligence, in ihm werden die Art der Korrespondenz und die Offenba­rung der Zensur dargelegt. Er diskutiert die Lage der Post von Miskolc im Landespostnetz, die des Strassen netze s der Stadt. In der Zeit von József Szed­liczky (1793-1818) und seinem Sohn István Szedliczky (1818-1839), den Amtsfolgern von Bakos, wurde die Post endgültig untergebracht. Auf die Zeit der Tätigkeit der ihnen folgenden Duronellis fallen viele Postverordnungen des Reformzeitalters sowie der Freiheitskampf, der auch hinsichtlich der Post viele wichtige Bestimmungen traf. Der Teil Die österreichische Post in Miskolc stellt einige Postanordnun­gen der Bach-Ära zur Schau. In dieser Zeit wurde der Schutz gegen Wasserf­lut um die Poststation ausgebaut. Zwei wichtige Ereignisse im Jahr 1859: die Eröffnung der staatlichen Telegraphenstation und die Übergabe der Tiszai Vaspálya Társulat (Eisenbahngesellschaft an der Theiss) an die öffentlich­178

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