Kamody Miklós: Indul a postakocsi (Borsodi Kismonográfiák 35. Miskolc, 1990)

keit. Nach dem Ausgleich wurde die Post in Miskolc in 1870 in ärarische Ver­waltung übernommen, ihre Mitarbeiter wurden in Gehaltsklassen nach dem staatlichen System eingeordnet. Darauf folgend haben Károly Bene und Ró­bert Bene den leitenden Posten besetzt. Die vorstossende Personen- und Gü­terbeförderung auf der Eisenbahn hat die herkömmliche Ordnung der Postbe­förderung geändert. Die so ausgestaltete Reise- und Verkehrsordnung wird auf Grund eines in 1872 erschienenen Postkursplans präsentiert. In der zwei­ten Hälfte des Jahrhunderts, zwischen 1880-1900, nachdem die Post und der Fernschreiber zusammengefasst wurden und der Fernsprechdienst (1888) ein­geführt wurde, musste die Hauptpost sogar dreimal neu verlegt werden. Das wurde immer durch Mieten gelöst, bis in 1914 die Idee zum Bauen eines selb­ständigen Postpalastes aufgeworfen wurde, die nach Unterbrechungen in 1938 auch verwirklicht wurde. Die hundertjährige Geschichte des Fernsprechdienstes in Miskolc und ihre chronologische Bearbeitung erschienen in einer selbständigen Ausgabe, hier werden bloss die wichtigsten Ereignisse der hundert Jahre der Zeitord­nung nach erwähnt. Den Betrieb der Post in Miskolc zu Beginn des 20. Jahr­hunderts zeigt die Studie im Spiegel der Entwicklung der Stadt. Die gesell­schaftlichen und politischen Geschehnisse zwischen den beiden Weltkriegen (Räterepublik, tschechische Intervention) übten eine Wirkung auf die Mitar­beiter der Post aus, in ihrer Dokumentierung finden wir ein interessantes Zeit­bild. Der in 1937-1938 aufgebaute neue Postpalast wirkte fördernd auf die Entwicklung der Stadt in postalischer Hinsicht, das Personal der Post konnte ihn in 1944 von der sinnlosen Kriegsverheerung erretten. Der Verfasser charakterisiert die Zustände nach der Befreiung durch Vorstellung der Amtsleiter, betont die sich beschleunigende technische Ent­wicklung (Fernsprecher, Fernschreiber, Übertragungstechnik), die auch die mehrmalige Erweiterung des Postpalastes (1954,1959) motivierte. Die Geschichte der Post in Miskolc wird durch eine kurze geschichtliche Übersicht der pferdegespannten Postbeförderung und die Präsentierung der kleinen Annahmeämter der Stadt und der Randbezirke vervollständigt. Man sieht die Gegenwart und die Zukunft der Post der Bezirksstadt in der Einführung einer die modernere, bessere, schnellere Bedienung der Kund­schaft unterstützenden moderneren Technologie, in der Verbreitung und Ver­vollkommung eines EDV-gestützten Bedienungssystems. In der Anlage des Buches findet man eine Übersicht über die Leiter der Postämter Miskolc 1 und 2, über ihre Unterbringung, schliesslich über das ganze Personal am Ende Dezember 1989 der ihres Bizentenariums gedenken­den Hauptpost. Miklós Kamody 179

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